Polen: Katholische Kirche begrüßt Schließung von Geschäften am Sonntag

Für Deutsche, die an der polnischen Grenze wohnen und sonntags gern zu den Nachbarn gefahren sind um einzukaufen, gibt es nun schlechte Nachrichten: Nach einer Gesetzesänderung vom 1. März müssen die polnischen Supermärkte künftig an fast allen Sonntagen geschlossen bleiben. Zufrieden ist vor allem die katholische Kirche, der mehr als 90 Prozent der Polen angehören.

Innerhalb der polnischen Bevölkerung hat die Neuerung gespaltene Gefühle ausgelöst: Während die einen das Arbeiten am Ruhetag als Ausbeutung sehen, setzen sich andere für die sogenannte "Freiheit der Konsumenten" ein. Das neue Gesetz besagt, dass es nur mehr zwei verkaufsoffene Sonntage im Monat geben dürfe. Ab dem Jahr 2019 wird es nur mehr ein Sonntag sein, ab 2020 sollen alle Geschäfte an Sonntagen geschlossen bleiben. Eine Ausnahme wird nur für sieben Tage vor den Oster- und Weihnachtsferien gemacht. Der sonntägliche Einkaufsbummel wurde in Polen nach dem Zerfall des Kommunismus in den 1990er Jahren eingeführt.

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