Kohlenmonoxid-Vergiftungen in Stuttgarter Flüchtlingsunterkunft

In einer Flüchtlingsunterkunft in Stuttgart hat sich eine zehnköpfige Großfamilie eine Kohlenmonoxid-Vergiftung zugezogen. Zwei Familienmitglieder seien mit schweren Vergiftungserscheinungen in Kliniken gebracht worden, Lebensgefahr bestehe aber nicht, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntag.

Zunächst hatte ein Familienmitglied am späten Samstagabend über Kreislaufprobleme geklagt. Als die Besatzung eines Rettungswagens die Unterkunft betrat, schlugen die CO-Warner der Rettungskräfte an. Zehn Bewohner des Hauses wurden daraufhin mit Hilfe der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Mehrere Notärzte versorgten die 44 Jahre alte Mutter, den 46 Jahre alten Vater und acht Kinder im Alter von vier bis 19 Jahren.

Feuerwehrleute mit Atemschutz durchsuchten das Gebäude nach der Kohlenmonoxid-Quelle. Im Erdgeschoss fanden die Einsatzkräfte drei Gefäße mit glühenden Kohlen. Sie waren auch die Ursache für die lebensbedrohliche Situation gewesen.

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Das farb- und geruchlose Kohlenmonoxid entsteht beim Verbrennen von Kohle oder Gas. Es führt zu Bewusstlosigkeit und zum Erstickungstod. (dpa)