Kataloniens Parlament verschiebt Debatte über Regierungsbildung

Das Parlament der spanischen Region Katalonien hat die für Montag geplante Sitzung zur Bildung einer neuen Regierung auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Entscheidung wurde von Parlamentspräsident Roger Torrent getroffen. Zuvor hatte ein Richter einen Antrag des Kandidaten als Regierungschef Jordi Sánchez auf vorübergehende Entlassung aus der Untersuchungshaft abgelehnt.

Der zuständige Richter am Obersten Gericht in Madrid Pablo Llarena rechtfertigte am Freitag seine Entscheidung gegen Jordi Sánchez mit der "Gefahr der Tatwiederholung" seitens des Separatisten.

In Abwesenheit des Kandidaten für das Amt des Regierungschefs darf nach dem Gesetz nicht gewählt werden. Roger Torrent werde deshalb am Montag vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte klagen, hieß es im Parlament in Barcelona. (dpa)

Mehr zum Thema - Tausende demonstrieren in Barcelona für "Tabarnia"