Zahl der Toten nach IS-Anschlag auf Schiiten in Kabul steigt auf zehn

Nach dem Selbstmordattentat der Terrormiliz "Islamischer Staat" auf eine Versammlung in der Nähe einer schiitischen Moschee in Kabul ist die Zahl der Todesopfer auf zehn gestiegen. 21 Menschen seien bei dem Anschlag in der afghanischen Hauptstadt verletzt und in Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, Wahidullah Madschroh, am Samstag. Unter den Toten sei auch ein Polizist gewesen. Drei weitere Polizeibeamte hätten Verletzungen erlitten.

Der Attentäter hatte es auf eine Versammlung zum 23. Todestag eines prominenten Führers der schiitischen Hasara-Gemeinschaft, Abdul Ali Mazari, abgesehen. Hunderte Menschen hatten sich dafür am Freitag auf dem Musalai-Schahid-Mazari-Platz neben der großen Al-Sara-Moschee im Schiitenviertel Dascht-e Bartschi versammelt. Der Mann zündete seine Bombe aber etwa 300 Meter von der Versammlung entfernt, nachdem Polizisten ihn als Gefahr erkannt hatten. Der IS reklamierte die Tat über eine Botschaft im Internet für sich. (dpa)

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