Auf die Größe kommt es an: Australien baut mehrere Tunnel wegen zu breiter neuer Züge um

Die Regierung des australischen Bundesstaates New South Wales ist nach dem Kauf von neuen südkoreanischen Zügen auf ein Problem gestoßen: Die Waggons in einem Gesamtwert von zwei Milliarden Dollar sind zu breit, um durch die Tunnel zu fahren. Statt den Kauf zu stornieren, beschlossen die Beamten kurzerhand, die Tunnel etwas breiter zu machen und somit die Sicherheitsstandards zu lockern. Außerdem werden dafür zehn Tunnel aus den 1990er Jahren teilweise verändert.

Während die alten Züge 2,90 Meter breit waren, sind die neuen Waggons aus Südkorea um 20 Zentimeter breiter. Dieser bisher unbeachtete Unterschied könnte schwere Folgen mit sich bringen. Die Züge könnten während der Fahrt zum Gebirge Blue Mountains an eine der Tunnelwände stoßen. Der australische Oppositionspolitiker Luke Foley kritisierte, man brauche "eine besondere Art an Inkompetenz, um Züge zu kaufen, die nicht in den Tunnel passen".

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