Ring von Rechtsextremisten in Griechenland ausgehoben

Die Anti-Terror-Einheit der griechischen Polizei hat am Dienstag einen Neonazi-Ring ausgehoben. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des griechischen Ministeriums für Bürgerschutz. Bei Hausdurchsuchungen in Athen und der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki seien mehrere Brandflaschen, Sprengstoff sowie rechtsextremistisches Propaganda-Material sichergestellt worden. Mindestens sechs Männer seien bislang festgenommen worden, hieß es aus Polizeikreisen weiter.

Griechische Medien berichteten, die Festgenommenen seien Mitglieder des griechischen Zweigs des Neonazi-Netzwerks "Combat 18". Das ist der bewaffnete Zweig der in Deutschland und anderen europäischen Staaten verbotenen rechtsextremistischen Organisation "Blood and Honour" (deutsch: Blut und Ehre), die europaweit immer wieder in Erscheinung tritt. Die Festgenommenen sollen Dutzende Anschläge und Überfälle auf linke Einrichtungen und Bars ausgeübt haben, wo sich Autonome und andere linke Aktivisten und Hausbesetzer aufhalten. (dpa)

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