Treffen mit Sondergesandten aus Südkorea: Kim Jong Un will innerkoreanische Annäherung vorantreiben

Trotz des Konflikts um das Atomprogramm seines Landes will Nordkoreas Oberhaupt Kim Jong Un die Annäherung an Südkorea fortsetzen. Bei Gesprächen mit südkoreanischen Sondergesandten in Pjöngjang sei bei der Frage eines möglichen Spitzentreffens mit Präsident Moon Jae In eine "zufriedenstellende Einigung" erzielt worden, berichteten die staatlichen nordkoreanischen Medien am Dienstag - ohne dass Details genannt wurden.

Kim habe wichtige Anweisungen gegeben, "praktische Schritte" dafür zu unternehmen, hieß es lediglich vage nach den Gesprächen am Montag. Die Abgesandten hätten einen Brief von Moon an Kim übergeben.

Beide Seiten berieten sich den Berichten zufolge auch über den Abbau der militärischen Spannungen in der Region. Es sei sein fester Wille, die innerkoreanischen Beziehungen "energisch voranzutreiben und eine neue Geschichte der nationalen Wiedervereinigung zu schreiben", wurde Kim zitiert. Es habe "offene Gespräche" über Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel gegeben.

Ob dabei auch über den Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms gesprochen wurde, wie auch über einen Dialog zwischen Pjöngjang und Washington, wurde in den Berichten nicht erwähnt. 

Moon hatte eine Delegation von fünf Emissären unter Leitung seines nationalen Sicherheitsberaters Chung Eui Yong auch mit der Absicht nach Nordkorea geschickt, um die kommunistische Führung in Pjöngjang und Washington an einen Tisch zu bringen. 

Kim Jong Un hatte die südkoreanischen Abgesandten nach deren Ankunft am Montag getroffen und für sie ein Abendessen gegeben. Es war das erste Mal seit seiner Machtübernahme Ende 2011, dass Nordkoreas Leader hochrangige Vertreter Südkoreas traf. (dpa)

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