Da ist der Wurm drin: 17 Testpersonen als Wirte für todbringende Parasiten bei Suche nach Impfstoff

17 Menschen haben sich freiwillig für ein riskantes Projekt gemeldet, das eine Injektion mit parasitären Würmern vorsieht. Die Freiwilligen werden zwölf Wochen mit Parasiten in ihren Körpern unter ärztlicher Beobachtung verbringen. Die Wissenschaftler in den Niederlanden hoffen, dadurch einen lebensrettenden Impfstoff gegen Schistosomiasis, eine der schädlichsten parasitären Krankheiten weltweit, zu entwickeln.

Die auch unter dem Namen Bilharziose bekannte Krankheit wird durch die Larven von Saugwürmern verursacht und kann zu Niereninsuffizienz, Blasenkrebs und Unfruchtbarkeit führen. Von der Parasitenerkrankung sind hunderte Millionen Menschen in der ganzen Welt betroffen, von denen jedes Jahr Tausende sterben. Nach Angaben der Webseite Futurism wird außerdem die körperliche Entwicklung und Lernfähigkeiten der infizierten Kinder vor allem im Afrika südlich der Sahara und in Südamerika beeinträchtigt.

Die Studie zielt darauf ab, mit ersten Ergebnissen die Effizienz eines Impfstoffs zu beweisen, um Geld für eine größere Studie in betroffenen Gebieten zu sammeln. Inzwischen erklärten sich 17 gesunde Teilnehmer bereit, in ihren Körpern 20 männliche Würmer unterzubringen. Die Würmer, die sich nicht reproduzieren können, werden nach zwölf Wochen mithilfe von einem Medikament gegen Wurminfektionen zerstört. Die Probanden erhalten dafür je 1.200 US-Dollar.

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