Irakische Regierung kürzt Ausgaben für Kurden deutlich

Das irakische Parlament hat einem Haushalt zugestimmt, der geringere Mittel für die kurdische Autonomieregion vorsieht. Die Abgeordneten sprachen sich am Samstag in Bagdad mit absoluter Mehrheit für den Entwurf aus, während kurdische Parlamentarier die Sitzung boykottierten. In dem Haushalt von umgerechnet etwa 71 Milliarden Euro sollen 12,6 Prozent an die kurdische Verwaltung im Norden des Landes gehen - vorher waren es 17 Prozent.

Die Zentralregierung argumentiert, dies entspreche dem Anteil der 5,2 Millionen Menschen in dem Gebiet an der Gesamtbevölkerung des Iraks. Manche Experten verbinden die Entscheidung mit dem Unabhängigkeitsreferendum der kurdischen Minderheit im Irak im vergangenen Jahr. Die Zentralregierung hat das Votum nicht akzeptiert. (dpa)

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