Verurteilter IS-Terrorist soll drei Gefangene in Syrien getötet haben

Gegen den bereits als islamistischen Terroristen verurteilten Nils D. aus Dinslaken in Nordrhein-Westfalen werden neue schwere Vorwürfe laut. Der Mann soll in Syrien Gefangene der Terrormiliz "Islamischer Staat" misshandelt und getötet haben. Wie ein Sprecher der Generalbundesanwaltschaft am Samstag sagte, wird gegen den 27-Jährigen wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen, Mord und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung ermittelt. Ein Haftbefehl sei bereits beantragt worden.

Den Ermittlungen liegen laut "Spiegel" Angaben eines syrischen Zeugen zugrunde. Der Anwalt des Beschuldigten teilte dem "Spiegel" mit, sein Mandant bestreite die Vorwürfe.

Nils D. war nach früheren Berichten 2013 nach Syrien ausgereist und hatte nach seiner Rückkehr Ende 2014 mit den deutschen Behörden kooperiert. Er war wegen seiner IS-Mitgliedschaft Anfang 2016 bereits vom Düsseldorfer Oberlandesgericht zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Als Kronzeuge hatte er sich einen erheblichen Strafrabatt gesichert. (dpa)

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