Imkerverbände warnen vor Importbienen und wollen "Immenbörse" als Mittel gegen Parasiten einrichten

Viele Bienenvölker überstehen den deutschen Winter nicht. Die Imker suchen dann nach neuen Schwärmen. Mit günstigen Angeboten aus warmen Gefilden sind aber böse Überraschungen möglich. Daher warnen Imkerverbände vor den Importen.

Es bestehe die Gefahr, dass Krankheiten eingeschleppt werden, erklärte der Vorsitzende des Imkerverbandes in Mecklenburg-Vorpommern Torsten Ellmann. Gemeinsam mit den Verbänden in Schleswig-Holstein und Brandenburg appellierte er an Imker und Neueinsteiger, beim Kauf von Bienenvölkern auf einheimische Angebote zurückgreifen. Noch sei nicht bekannt, wie hoch die Bienenverluste in diesem Frühjahr sein werden. Im vorigen Jahr seien 30 Prozent der Völker nicht über den Winter gekommen. Die drei Landesverbände wollen im Internet eine "Bienenbörse" einrichten, um den Bedarf an Bienenvölkern zu erfassen und angebotene Völker zu vermitteln.

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In Italien gelingt es derzeit nicht, die Ausbreitung des Kleinen Beutenkäfers (Aethina tumida) zu stoppen. Von allein kann dieser Parasit die Alpen als natürliche Barriere nicht überqueren. (dpa)