Theresa May schließt zweites Brexit-Referendum kategorisch aus

Die britische Premierministerin Theresa May hat ein zweites Referendum über die EU-Mitgliedschaft Großbritanniens erneut kategorisch ausgeschlossen. "Es wird kein zweites EU-Referendum geben. Das britische Volk hat entschieden, die EU zu verlassen. Und das werden wir am 29. März 2019 tun", sagte die Politikerin der "Welt". Die Umsetzung des Votums vom Juni 2016 sei eine Vertrauensfrage.

In ihrer mit Spannung erwarteten Grundsatzrede zum Ausstieg Großbritanniens aus der EU hatte Theresa May am Freitag auf eine klare Position zu den künftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen London und Brüssel verzichtet. Sie wolle keines der bekannten Modelle für eine künftige Partnerschaft mit der EU nach dem Brexit übernehmen, sagte sie. Ein reines Handelsabkommen wie zwischen der EU und Kanada lehnte sie ebenso ab wie eine Mitgliedschaft im Europäischen Binnenmarkt nach dem Vorbild Norwegens oder eine Mitgliedschaft in der Zollunion. Im Welt-Interview schlug sie vor, dass Großbritannien neue Zollvereinbarungen mit der EU suchen könnte.

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Zuletzt sank laut Umfragen die Zustimmung zum Brexit in Großbritannien. EU-Ratspräsident Donald Tusk und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker machten zudem deutlich, dass ein Verbleib der Briten in der EU weiter möglich sei. Die Briten hatten am 23. Juni 2016 mit knapper Mehrheit von 52 zu 48 Prozent für einen Austritt aus der EU gestimmt. (dpa)