Palästinenserhilfswerk sieht Flüchtlingsversorgung ab März kritisch

Nach der Kürzung von US-Hilfen fürchtet das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen um die grundlegende Versorgung von mehr als 1,2 Millionen Flüchtlingen in den Palästinensergebieten Gazastreifen und Westjordanland. Der Monat März werde schon "sehr kritisch" sein, wenn keine zusätzlichen Gelder kommen würden, sagte UNRWA-Generaldirektor Pierre Krähenbühl der Deutschen Presse-Agentur in Tel Aviv. Dabei gehe es um die Versorgung mit Nahrungsmitteln.

Im vergangenen Jahr hätten die USA nach Angaben von Pierre Krähenbühl noch 360 Millionen Dollar gezahlt. "Bis jetzt wurden uns 60 Millionen Dollar mitgeteilt, insofern gehe ich davon aus, dass uns 300 Millionen Dollar fehlen", sagte der UN-Beamte. "Das ist eine ganz dramatische Kürzung, die sich ganz konkret auswirken wird."

Die US-Regierung hatte mitgeteilt, Hilfsmittel einzufrieren, solange die Regierung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nicht bereit zu Friedensgesprächen mit Israel sei. Nachdem die Vereinigten Staaten Anfang Dezember einseitig Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt hatten, erklärte Mahmud Abbas seinerseits, dass sich die US-Regierung als neutraler Vermittler in dem Konflikt disqualifiziert habe. (dpa)

Mehr zum Thema - US-Zahlung an UN-Palästinenserhilfswerk eingefroren - EU zahlt weiter