Mindestens 30 Tote bei Angriffen auf Sicherheitskräfte in Afghanistan

Bei vier Anschlägen von Extremisten auf afghanische Sicherheitskräfte in der Hauptstadt Kabul, der Westprovinz Farah und der Südprovinz Helmand sind am Samstagmorgen mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Zu drei der vier Angriffen bekannten sich bereits die radikalislamischen Taliban.

In der Hauptstadt Kabul starb am Morgen gegen 8.30 Uhr Ortszeit mindestens eine Person, als sich in der Nähe des NATO-Hauptquartiers ein Selbstmordattentäter in die Luft sprengte. Der Sprecher des Innenministeriums Nadschib Danisch sagte, dass außerdem mindestens sechs Menschen verletzt worden seien. Die Opfer seien Sicherheitskräfte und Zivilisten.

In Farah griff in der Nacht eine große Gruppe von Taliban-Kämpfern eine kleine Armeebasis im Bezirk Bala Bulok an und tötete in stundenlangen Gefechten mindestens 25 Soldaten. Der Stützpunkt sei nun wieder in Regierungshand, teilte ein Mitglied des Provinzrats mit. Die Taliban haben aber viele Waffen mitgenommen.

In der südafghanischen Provinz Helmand detonierte am Morgen eine Autobombe im Hof eines Gebäudekomplexes des Geheimdienstes NDS. Mindestens ein Mensch kam ums Leben, zwei weitere erlitten Verletzungen. Bei einem weiteren Autobombenanschlag auf eine Armeebasis im Bezirk Nadali starben mindestens zwei Soldaten. (dpa)

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