Zu viele "weiße glückliche Christen"? Ungarns Stadt vom EU-Kulturwettbewerb ausgeschlossen

Ungarns Vorschlag, seine neuntgrößte Stadt Székesfehérvár als die Kulturhauptstadt Europas 2023 zu betiteln, wurde angeblich in einem EU-Vorauswahlverfahren abgelehnt, da das Präsentationsvideo der Stadt zu viele lächelnde, tanzende und weiße Menschen zeigt. Wie der Bürgermeister der 100.000 Einwohner großen Stadt erklärt, zeige der Film der EU zufolge zu viele Kirchen und nicht genug Migranten.

Im Rahmen des Wettbewerbs, der immer sechs Jahre vor dem jeweiligen Kulturhauptstadtjahr stattfindet und "den Reichtum und die Vielfalt der Kulturen in Europa hervorheben" soll, hat Ungarn ein kurzes Video über die Stadt präsentiert. Dort sind junge Paare, Mütter, Babys, Sportler, Volkstänzer und ältere Personen, die Schach spielen, zu sehen. Der EU-Kulturausschuss hatte bei diesem Video jedoch den Eindruck, dass zu viele fröhliche weiße Menschen und nicht genug Zuwanderer gezeigt werden, erklärte der Bürgermeister der Stadt, András Cser-Palkovics. Ihm zufolge habe der Ausschuss den Mangel an "Armen und Migranten" kritisiert, während "zu viele Kreuze und Kirchen zu sehen sind". Er fügte hinzu, dass die Einwohner der Stadt ihre Kirchen lieben und sie die Ruhe sowie die demokratischen Werte schätzen.

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