Selbstmordattentäter sprengt sich an US-Botschaft in Montenegro in die Luft

Auf die US-Botschaft in dem Adriastaat Montenegro ist ein Anschlag verübt worden. Ein Mann habe kurz nach Mitternacht offensichtlich eine Handgranate auf das Botschaftsgebäude in der Hauptstadt Podgorica geworfen und sich dann mit einer zweiten Handgranate selbst umgebracht, berichteten die Regierung und örtliche Medien am Donnerstag. Die US-Botschaft empfahl ohne weitere Einzelheiten, die Nähe zu dem attackierten Gebäude zu meiden. Die Botschaft sei aber nicht beschädigt worden, hieß es.

Montenegro war als letzter Teil des auseinandergebrochenen Vielvölkerstaates Jugoslawien 2006 selbstständig geworden. Es steht seit langem zwischen den politischen Fronten. Im letzten Sommer wurde das Land in die NATO aufgenommen, obwohl es traditionell sehr enge Beziehungen zu Russland hat. Im Umfeld dieses Beitritts hatte US-Vizepräsident Mike Pence das Land mit nur 620.000 Einwohnern besucht und alle Staaten der Region gedrängt, ihre Beziehungen zu Russland zu lösen, um sich dem Westen zuzuwenden. (dpa)

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