Abschiebeflug mit 14 Afghanen in Kabul angekommen – meiste Betroffene aus Bayern

Trotz der immer schlechter werdenden Sicherheitslage in Afghanistan haben Bund und Länder wieder abgelehnte Asylbewerber abgeschoben. Eine aus München kommende Maschine landete am Mittwoch gegen 10:50 Uhr (Ortszeit) mit mehreren Stunden Verspätung in Kabul, wie ein für Abschiebungen zuständiger afghanischer Beamter sagte. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums bestätigte, dass 14 Männer an Bord gewesen seien.

"An der Rückführungsmaßnahme beteiligten sich Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt", hieß es. Bei den Abgeschobenen handele es sich um zehn Straftäter, die unter anderem wegen unerlaubten Drogenbesitzes, Körperverletzung und Urkundenfälschung rechtskräftig verurteilt worden seien, drei Männer, die "hartnäckig eine Mitwirkung an der Identitätsfeststellung" verweigert hätten, sowie einen Gefährder, also ein Mensch, dem Behörden terroristische Aktivitäten zutrauen. Die Abschiebung war bereits die zehnte nach Afghanistan seit Dezember 2016.

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Nach einem Bombenanschlag vor der deutschen Botschaft in Kabul im Mai 2017 hatte die Bundesregierung Abschiebungen auf diese drei Kategorien beschränkt. (dpa)