Türkischer Ministerpräsident verteidigt Einsatz deutscher "Leopard"-Panzer in Syrien

Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim hat den Einsatz deutscher Kampfpanzer vom Typ "Leopard 2" in Syrien verteidigt. Die Beteiligung dieser Panzer an der türkischen Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG sei "selbstverständlich", sagte der Politiker in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz.

"Wir haben sie ja für Tage wie heute gekauft, wenn wir angegriffen werden. Wann sollten wir sie denn sonst einsetzen?" Rechtlich sei der Einsatz einwandfrei, betonte Binali Yildirim.

Die Bundeswehr hatte  zwischen 2006 und 2011 der Türkei 354 "Leopard 2" geliefert - ohne Auflagen für den Einsatz zu erteilen. Dem NATO-Partner wurde es lediglich untersagt, die Panzer an Dritte zu verkaufen oder zu verschenken. Nach Beginn der türkischen Syrien-Offensive im Januar verständigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Sigmar Gabriel allerdings darauf, die eigentlich geplante Nachrüstung der Panzer mit Minenschutz zu stoppen. (dpa)

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