Türkischer Ministerpräsident wirft NATO-Partnern Kooperation mit Terroristen vor

Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim hat NATO-Partnern Unterstützung von Terroristen in Syrien vorgeworfen. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz verteidigte er am Samstag in seiner Rede den türkischen Militäreinsatz gegen die kurdische YPG-Miliz in Nordsyrien.

"Wir schützen die NATO-Grenzen, nämlich die Südgrenze der Türkei", betonte der türkische Regierungschef. "Die anderen NATO-Mitgliedsstaaten hingegen arbeiten mit einer Terrororganisation zusammen, die an unserer Grenze steht." Binali Yıldırım verteidigte auch die Drohung des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan mit einer "osmanischen Ohrfeige" an die Adresse der USA. "Wenn es dort terroristische Aktionen gegen unser Land gibt, dann ist es doch klar, dass wir hier die stärkstmögliche Ohrfeige austeilen." Den Vorwurf, die "Operation Olivenzweig" sei ein völkerrechtswidriger Militäreinsatz, wies der Ministerpräsident mit dem Argument zurück, es handele sich um Selbstverteidigung. "Wenn es ein Land gibt, dass sich kriegerisch gegen uns wendet, dann schlagen wir natürlich zurück." (dpa)

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