Ehepaar erhält von Google 2,4 Milliarden Euro wegen Herabstufung seiner Webseite in Suchergebnissen

Ein Ehepaar aus Großbritannien, Adam und Shivaun Raff, hat einen Gerichtsprozess gegen den Internet-Riesen Google gewonnen. Jetzt muss das US-Unternehmen 2,1 Milliarden Pfund Sterling (etwa 2,4 Milliarden Euro) zahlen. Das Gericht beschloss, Google habe gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen, indem es die Webseite der Raffs in den Suchergebnissen absichtlich nach unten verschoben hatte, um dem eigenen Onlinedienst einen Vorteil zu verschaffen.

Das Ehepaar gründete im Jahr 2005 die Webseite Foundem, auf welcher der Nutzer Preise für verschiedene Waren vergleichen kann. Obwohl der Service populär ist, wurde er immer herabgestuft. Die Raffs vermuteten, dass Google dadurch sein eigenes Produkt, Google Product Search, förderte. Das Ehepaar richtete eine Beschwerde gegen Google bei der Generaldirektion "Wettbewerb" der EU-Kommission ein. Nun traf die Behörde ihre Entscheidung, berichtete die Zeitung Mirror. Sie verhängte die höchste Strafe wegen Wettbewerbsverstoßes, die je gegen ein einzelnes Unternehmen verhängt wurde.

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