Indiens zweitgrößte staatliche Bank entdeckt Milliardenbetrug

Indiens zweitgrößte staatliche Bank, die Punjab National Bank (PNB), hat betrügerische Transaktionen im Wert von umgerechnet 1,43 Milliarden Euro bei sich entdeckt. Die nicht autorisierten Überweisungen seien in einer Filiale der Bank in Mumbai vorgekommen, erklärte das Finanzinstitut in einer Pflichtmitteilung an die Börse am Mittwoch.

Das Geld sei über andere Banken ins Ausland geflossen, offenbar mit stillschweigendem Einverständnis der dortigen Kontoinhaber. Die PNB habe die Ermittlungsbehörden informiert, hieß es.

Anfang dieses Monats gab es bereits einen anderen Betrugsfall in Millionenhöhe bei der PNB, nach dem indische Ermittler einen Juwelier festgenommen hatten. Es blieb zunächst unklar, ob zwischen dem am Mittwoch gemeldeten Vorfall und diesem Fall ein Zusammenhang besteht.

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Die Höhe der betrügerischen Transaktionen beträgt mehr als das Achtfache des Gewinns der Bank im vergangenen Geschäftsjahr 2016/17 (umgerechnet 167 Millionen Euro). Nach Bekanntwerden des Vorfalls brach der Aktienkurs der Bank an der Börse von Mumbai um rund zehn Prozent ein. (dpa)