Türkisches Küstenwachboot rammt griechisches Patrouillenboot nahe umstrittenen Inseln in Ägäis

Ein Boot des türkischen Küstenwache soll ein Patrouillenboot der griechischen Küstenwache im Südosten der Ägäis gerammt und beschädigt haben. Bei dem Zwischenfall in der Nähe der umstrittenen Felseninseln Imia (türkisch: Kardak) seien Schäden am Heck des griechischen Bootes entstanden; es sei aber niemand unter den 27 Besatzungsmitgliedern verletzt worden. Dies berichteten am Dienstag die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA MPA und der griechische Rundfunk (ERT).

Es ist bereits der zweite Zwischenfall dieser Art: Bereits am 17. Januar waren ein Schnellboot der griechischen Kriegsmarine und ein Patrouillenboot der türkischen Küstenwache im Südosten der Ägäis leicht seitlich kollidiert.  

Die beiden Nachbarstaaten streiten sich seit Jahrzehnten um Hoheitsrechte in der Ägäis. 1996 hatte der Streit um die unbewohnten Felseninseln die beiden NATO-Staaten an den Rand eines Krieges gebracht. Ein bewaffneter Konflikt konnte im letzten Moment nach einer diplomatischen Intervention der USA abgewendet werden. Danach bemühten sich Athen und Ankara um Entspannung. (dpa)

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