Nach Angaben aus griechisch-zyprischen Regierungskreisen hinderten zuletzt sechs türkische Kriegsschiffe ein vom italienischen Energieunternehmen ENI gemietetes Gasbohrschiff daran, ein Erforschungsgebiet südöstlich der Hafenstadt Larnaka zu erreichen. Die Blockade dauere mittlerweile seit Freitagabend an, hieß es am Montag.
Bohrungen nach Erdgas ohne Zustimmung der türkischen Zyprer missachteten deren Rechte, hieß es aus der Türkei. Das Athener Außenministerium erklärte am Montag, das Verhalten Ankaras sei nicht im Einklang mit der Haltung eines Landes, das EU-Mitglied werden wolle. Ankara verletze internationales Recht.
Nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention ist Zypern seit 1974 geteilt. Im Norden gibt es die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern. Die Republik Zypern, deren Regierung den Südteil lenkt, ist seit 2004 EU-Mitglied. Sie wird von der Türkei nicht anerkannt. Gespräche zur Überwindung der Teilung Zyperns waren im Juli 2017 gescheitert. (dpa)
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