Start von russischem Raumfrachter zur ISS verschoben

Kurz vor der Raketenzündung hat die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos den Start eines Frachters zur Internationalen Raumstation ISS gestoppt und auf kommenden Dienstag verschoben. Die Triebwerke seien automatisch abgeschaltet worden, teilte Roskosmos am Sonntag mit. Ein Grund könnte ein Problem im Steuerungssystem der Sojus-Rakete sein, meldete die Agentur Interfax.

Die Rakete sollte die Transportkapsel "Progress MS-08" mit rund 2,5 Tonnen Nachschub vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur ISS bringen. Roskosmos wollte dabei eine verkürzte Flugbahn von zwei Erdumrundungen (etwa 3,5 Stunden) testen. Wie bei einem Versuch im Oktober wurde der Start kurzfristig verschoben. Bislang brauchen Raumschiffe bis zur ISS entweder sechs Stunden oder zwei Tage.

Teil der Fracht ist eine Antenne für das deutsch-russische Forschungsprojekt Icarus. Damit wollen Wissenschaftler vom All aus Tierwanderungen auf der Erde beobachten und die Daten etwa zum Tierschutz und zur Warnung vor Naturkatastrophen nutzen. (dpa)

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