Estland will Grenze zu Russland buchstäblich um jeden Preis errichten

Estlands Ministerpräsident Juri Ratas hat seine Absicht bekundet, die geplante Grenzanlage zu Russland selbst dann fertig zu bauen, wenn diese viel teurer als geplant sein sollte. "Im Jahre 2015 wurde der Öffentlichkeit, dem Parlament und der Regierung ein Preis für die Errichtung der Grenze zu Russland in Höhe von 79 Millionen Euro genannt. Jetzt ist die Projektierung abgeschlossen, und es heißt, dass der Bau der Grenze 2,5- bis 3-mal so teuer sein wird", erklärte er am Mittwoch im Parlament.

"Es wurde eine Überraschung. Aber das heißt zweifelsohne nicht, dass der Bau der Ostgrenze gestoppt wird", zitiert die Nachrichtenagentur Interfax Ratas.

Vor allem ist der Bau der 135 Kilometer langen Landgrenze um 100 Millionen Euro teurer geworden. Für die Seegrenze wurden Kosten in Höhe von elf Millionen Euro eingeplant - nun werden diese mit 25 Millionen veranschlagt. Auch sonst sei mehr Geld nötig, und zwar um 14 Millionen Euro. Ratas bemerkte ferner, dass der der Preis erneut steigen kann, sobald die Ausschreibung für den Bau veröffentlicht ist.

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