"Wir sagen lieber 'peoplekind'": Justin Trudeaus Wortschöpfung sorgt für Aufsehen

Werden wir in der absehbaren Zukunft auf geläufige und vertraute Redewendungen und sogar Wörter verzichten müssen? Eine ähnliche Tendenz scheint sich vor allem in Kanada abgezeichnet zu haben, dessen Regierungschef Justin Trudeau sich für die geschlechtsneutrale Sprache aktiv engagiert. Vor kurzem hat Trudeau die Aussage einer Frau korrigiert, die das Wort "mankind" verwendete, und hat vorgeschlagen, es durch "peoplekind" zu ersetzten.

Bei einem Gespräch mit Bürgern in Alberta vergangene Woche hatte eine Frau in einer Frage an Trudeau das Wort "mankind" (ein übliches englisches Wort für "Menschheit") verwendet. Trudeau, der sich selbst als Feminist bezeichnet, unterbrach spontan und sagte: "Wir sagen lieber 'peoplekind', nicht unbedingt 'mankind'. Das ist integrativer." "Man" heißt im Englischen unter anderem Mensch und Mann – deshalb wird der Begriff "Mankind" von manchen als diskriminierend betrachtet. Ein Video mit Trudeaus Kommentar machte in sozialen Medien die Runde.

Neben Witzen über "Batpeople" als neuen Namen für den Comic-Helden Batman und eine Umbenennung des kanadischen Bundesstaats Manitoba in "Peopletoba" stieß der kanadische Politiker auch auf scharfe Kritik. (dpa/rt deutsch)

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