Gegen den Widerstand ultra-orthodoxer Kreise fordern die Organisation "Frauen der Mauer" sowie liberale Strömungen des Judentums seit Jahren einen gemeinsamen Gebetsbereich für Männer und Frauen mit gleichen Rechten für beide Geschlechter. Aktuell gibt es zwei große Gebetsbereiche, einen für Männer und einen für Frauen. Tora-Rollen liegen nur bei den Männern aus, bei den Frauen nicht. Es ist allerdings verboten, eigene Tora-Rollen mitzubringen.
Im Januar 2016 hatte die Regierung beschlossen, dass ein gemeinsamer Gebetsbereich für Frauen und Männer eingerichtet werden soll. Dort sollten alle die gleichen Gebetsrechte haben. Außerdem sollte es einen gemeinsamen Eingang mit den anderen Gebetsbereichen geben. Doch aufgrund des Drucks ultra-orthodoxer Koalitionspartner wurde die Vereinbarung auf Eis gelegt.
Der aktuelle Plan der Regierung sieht nun eine knapp 3.000 Quadratmeter große Fläche vor, wie die Zeitung Times of Israel schrieb. Die Gläubigen sollen dort an einem 9,5 Meter langen Stück der Klagemauer beten können.
Die Klagemauer befindet sich in der Altstadt von Jerusalem am Fuß des Tempelbergs (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum), der Juden und Muslimen heilig ist. (dpa)
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