Amazon patentiert Armband, das Handbewegungen der Warenlager-Arbeiter kontrolliert

Der US-amerikanische Online-Versandhändler Amazon hat ein elektronisches Accessoire für Angestellte seiner Abfertigungszentren kreiert, das ihre Händepositionierung genau präzisieren und sie mithilfe von Vibrationssignalen steuern kann. Das Konzept soll den Arbeitsprozess optimieren und die Arbeitseffizienz der Beschäftigten steigern. Gleichzeitig löst es viele Kontroversen wegen zusätzlicher Überwachung beim bereits erheblichen Zeitdruck aus.

Wenn jemand ein Produkt bei Amazon bestellt, werden die Bestellangaben an Taschencomputer des Lagerpersonals übermittelt, so dass die Mitarbeiter die entsprechende Ware aus dem richtigen Fach entnehmen, sie zum Versand verpacken und zum nächsten Auftrag übergehen, schreibt das Portal GeekWire. Die patentierten Armbänder verfügen über Ultraschall- oder Radiowellentransceiver, um Händebewegungen ihrer Träger genau zu verfolgen und sie bei Bedarf mithilfe eines haptischen Feedback-Systems durch Vibrationen in die richtige Richtung zu steuern.

Im Zuge der wachsenden Kritik an den Arbeitsbedingungen im Konzern befürchten Experten des Arbeitsmarktes jedoch, dass die Maßnahme ein weiterer Schritt dazu sein könnte, die Arbeitnehmer noch strenger zu kontrollieren und sie in "menschliche Roboter" zu verwandeln, bevor sie in Zukunft komplett durch Maschinen ersetzt werden.

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