Bis zur US-Militärbasis joggen? Fitness-App kann Standorte der Militärstützpunkte verraten

Mit Fitness-Apps verfolgt man gewöhnlich seinen Fortschritt beim Training und prahlt damit vor seinen Freunden. Ein Anbieter solcher Apps, Strava, hat nun GPS-Daten über das Joggingverhalten seiner weltweiten Nutzer als sogenannte Heatmap veröffentlicht. Damit wird angezeigt, wo wie viele Nutzer wie viel Sport treiben. Dies könnte nun unfreiwillig auch hochsensible Informationen über Soldaten preisgeben, meint ein Experte aus dem Institute for United Conflict Analysts.

Nathan Ruser hat auf Twitter darauf hingewiesen, dass diese Fitness-App für die Standortbestimmung der Militärbasen verwendet werden könnte. Dies berichtet das Nachrichtenportal Verge. Die App benutzt GPS, das ganz genau veranschaulicht, wann und wo die Nutzer Sport treiben. Im vorigen November veröffentlichte die App eine Heatmap, die die Trainingsroutinen ihrer Nutzer aus aller Welt zeigt. Dabei sei es ziemlich unkompliziert, einen Zusammenhang zwischen den Angaben der App und dem Standort der Militärbasen vieler Länder herzustellen, behauptet Nathan Ruser. Außerdem sei es möglich, die Routinen der Soldaten zu verfolgen.

Ein Vertreter des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums kündigte an, dass die Situation derzeit bewertet wird.

Mehr lesen - Fürsorge oder Bespitzelung? – Kritik am Experiment mit Ludwigsburger Schülern