Der Plan stammt von der parlamentarischen Arbeitsgruppe "Gleichstellung Frauen und Männer" mit Marlène Schiappa, Politikerin der "La République en Marche!" und Autorin, an der Spitze. Männer, die "die Bewegungsfreiheit der Frauen im öffentlichen Raum verletzten", sollten mit einer Minimalstrafe von 90 Euro belegt werden, die sie sofort zahlen können. Sollte man mit der Bezahlung dieser Summe länger als 15 Tage warten, könnte sie auf 375 Euro steigen. Die Handlungen, die bestraft werden könnten, beziehen sich auf "Beleidigungen und sexuelle Übergriffen, die bereits nach dem Strafgesetzbuch bestraft werden", begründete die Initiative Erwan Balanant, eine der Autorinnen des Berichts.
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Mehr als die Hälfte aller Französinnen beklagen, schon einmal Opfer sexueller Belästigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln gewesen zu sein. Zu diesem Thema wurden seit 2008 jährlich ungefähr 10.000 bis 14.000 Menschen befragt. Den Ergebnissen zufolge seien 267.000 Personen in unterschiedlichen Verkehrsmitteln mindestens schon einmal sexuell belästigt worden, in 85 Prozent der Fälle handelt sich dabei um Frauen, teilte die französische Beobachtungsstelle für Kriminalität mit.