Damit ist die Zahl der sogenannten Reichsbürger und Selbstverwalter 2017 um 65 Prozent gestiegen. 2016 war man noch von 10.000 "Reichsbürgern" ausgegangen. Das Nachrichtenmagazin Focus hatte vor knapp zwei Wochen unter Berufung auf die Verfassungsschutzämter der Länder berichtet, die Zahl sei binnen Jahresfrist um mehr als 50 Prozent gestiegen - auf nunmehr 15 600 im Januar 2018.
Die Zahlen können sich nach den Worten von Maaßen "durchaus weiter erhöhen". Ein Grund für den Anstieg könnte der sogenannte Nachahmereffekt sein. Außerdem habe der Verfassungsschutz die Szene stärker unter die Lupe genommen. Das besondere Augenmerk des Verfassungsschutzes liegt seinen Angaben zufolge auf "Reichsbürgern", die Rechtsextremisten seien und Waffen besäßen.
"Reichsbürger" erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Sie sprechen dem Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab und akzeptieren keine amtlichen Bescheide. Die gesamte Bewegung gilt als sicherheitsgefährdend und wird seit Herbst 2016 vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Splitterbewegung wurde lange nicht ernstgenommen. (dpa)
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