Bulgariens Regierung übersteht Misstrauensvotum

In Bulgarien, das den EU-Ratsvorsitz innehat, ist ein Misstrauensantrag der oppositionellen Sozialisten gegen die Regierung erwartungsgemäß gescheitert. Die Sozialisten werfen dem Koalitionskabinett des konservativen Ministerpräsidenten Boiko Borissow vor, beim Kampf gegen die Korruption gescheitert zu sein.

Für die Regierung und damit gegen den Misstrauensantrag stimmte am Donnerstag eine Mehrheit von 131 Parlamentariern. Den Vorstoß unterstützten 103 Abgeordnete der Sozialisten und der Türkenpartei DPS. Dies war die erste Misstrauensabstimmung gegen die im Mai 2017 in Amt getretene konservativ-nationalistische Regierung.

In den Debatten dazu hatten sich die Regierungspartei GERB und die Sozialisten am Dienstag gegenseitig beschuldigt, die Korruption in dem Balkanland hervorgerufen zu haben.

In Bulgarien ist in diesem Jahr ein neues umfassendes  Antikorruptionsgesetzt in Kraft getreten, das die Sozialisten abgelehnt haben. "Bulgarien wird in den kommenden zwei bis drei Jahren das Problem Korruption bewältigen", hatte Regierungschef Borissow im Europaparlament bei der Präsentation der Prioritäten der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft bekräftigt. (dpa)

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