Reisebranche macht Druck: Urlaubssteuer muss weg , sonst werden Veranstalter-Reisen teurer

Die Reisebranche fordert im Streit mit Finanzbehörden ein rasches Eingreifen der Politik. Die Veranstalter sollen für den Einkauf von Hotelübernachtungen rückwirkend ab 2008 Gewerbesteuer zahlen. Die Mehrheit der Unternehmen hat gegen entsprechende Steuerbescheide Einspruch eingelegt, wie aus einer Umfrage des Branchenverbandes DRV unter Reiseveranstaltern hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die Mehrbelastungen für die Branche schätzt der DRV auf 230 Millionen Euro im Jahr. "Rückwirkend sind schon deutlich mehr als 1,4 Milliarden Euro mögliche Steuernachforderungen aufgelaufen", erläuterte Fiebig. Entweder werde Reisen teurer, oder die Unternehmen müssten dies tragen. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen dürfte dies hart treffen. Mit einer baldigen Entscheidung des Bundesfinanzhofs rechnet der Verband nicht.

Nach einer nicht repräsentativen Erhebung des DRV, an der sich im Dezember und Januar 160 Veranstalter beteiligten, haben 78 Prozent der Betroffenen Einspruch gegen den Steuerbescheid eingelegt. Davon ging die Mehrheit (55 Prozent) aber auf Nummer sicher und zahlte unter Vorbehalt. 

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