Venezuela: Militär liefert sich Feuergefecht mit Putschisten

In einer dramatischen Operation hat das Militär im krisengebeutelten Venezuela eine Gruppe Putschisten angegriffen, die zur Rebellion gegen Präsident Nicolás Maduro aufgerufen hatte. Wie die Regierung am Montag mitteilte, wurden mehrere Menschen getötet und verletzt. Seit dem Morgen war die Siedlung El Junquito bei Caracas umstellt worden. Es kam zu heftigen Feuergefechten.

Über soziale Medien meldete sich der seit über einem halben Jahr gesuchte Anführer der Putschisten, Oscar Pérez, aus seinem Unterschlupf, schwer blutend und bewaffnet. Sein Schicksal war zunächst unklar. Er wird von den Sozialisten als "Terrorist" bezeichnet und galt als Staatsfeind Nummer 1. Es kam zu mindestens fünf Festnahmen.

Peréz hatte Ende Juni 2017 von sich reden gemacht, als der Pilot der Polizeieinheit CICPC mit einem gekaperten Hubschrauber das Innenministerium beschoss und Granaten auf den Obersten Gerichtshof abfeuerte. Präsident Maduro sprach in diesem Zusammenhang von einem Putschversuch. Pérez sieht sich als Anführer "zur Befreiung des Landes vom Sozialismus". (dpa)

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