Sachsen-Anhalts Bildungsminister gegen Ost-West-Schüleraustausch

Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner (CDU) hält einen Schüleraustausch zwischen Ost- und Westdeutschland nicht für zielführend. "Im Jahr 28 nach der Deutschen Einheit sollten wir keine ideologischen Mauern konstruieren, wo keine mehr sind", sagte er am Montag zur Idee seines Thüringer Amtskollegen Helmut Holter (Linke).

Der neue Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK) hatte einen Schüleraustausch zwischen Ost und West vorgeschlagen. Das könne helfen, den innerdeutschen Dialog zu fördern, sagte Holter den Zeitungen der Funke Mediengruppe. 

Wie Tullner mitteilte, gebe es bereits unzählige gemeinsame Projekte zwischen Schulen aus unterschiedlichen Bundesländern. Als Beispiel nannte er die gemeinsame Aufarbeitung der deutschen Teilung an der Gedenkstätte Marienborn an der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. "Es muss vielmehr darum gehen, Gemeinsamkeiten statt Unterschiede zu betonen", sagte Tullner. Schüler seien da den Erwachsenen sogar oft voraus. (dpa)

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