Verteidigungsministerin von der Leyen besucht Bundeswehr-Soldaten in Jordanien

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist mit Bundestagsabgeordneten zu einem Besuch bei den deutschen Soldaten in Jordanien eingetroffen. Die CDU-Politikerin wollte bereits im November die Bundeswehr auf dem jordanischen Stützpunkt Al-Asrak besuchen. Aufgrund der Gespräche zur Regierungsbildung damals war die Reise abgesagt worden.

Trotz des militärischen Rückzugs des Islamischen Staats werde sich Deutschland weiterhin am Kampf gegen die Terrormiliz beteiligen, kündigte die CDU-Politikerin am Samstag an. "Wir werden weiter den IS bekämpfen müssen", so von der Leyen. Immer wieder flackerten Kämpfe auf. Man müsse verhindern, dass der IS sich in Rückzugsorten einniste. Auch das virtuelle Kalifat sei nicht geschlagen.

"Insofern ist klar, dass die Aufgabe weitergehen wird, die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft im Kampf gegen den islamistischen Terror und die Aufgabe der langfristigen Stabilisierung dieser Region", sagte die Ministerin. Die Aufgabe werde weitergehen, auch wenn sich der Charakter der jeweiligen Aufträge auf die Dauer verändern werde. "Mir ist wichtig, dass Deutschland da versichert, wir sind verlässlich."

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Von Jordanien aus unterstützt die Bundeswehr die Luftangriffe der internationalen Allianz gegen die IS-Terrormiliz mit vier "Tornado"-Aufklärungsjets und einem Tankflugzeug. Die Bundeswehr war ursprünglich im türkischen Incirlik stationiert, zog dann aber nach Jordanien um, weil die Türkei Bundestagsabgeordneten immer wieder den Besuch bei den Soldaten verweigert hatte. Seit Oktober heben die Tornados der Truppe von Al-Asrak aus ab. (dpa)