Sachsens Integrationsministerin nach Hunde-Attacke: Keine No-Go-Areas für Migranten

Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping hat die Hunde-Attacke auf eine Äthiopierin in Dresden verurteilt. Gleichzeitig betonte die Ministerin, dass es keine "No-Go-Areas in Sachsen für Menschen mit Migrationshintergrund" gebe. "Die umstehenden Menschen, die den Angriff gesehen haben, haben ja eingegriffen, sich eingemischt und eben nicht weggesehen."

Nach dem Angriff haben sich zwei Zeugen bei der Polizei gemeldet. Zum Inhalt ihrer Aussagen würden jedoch keine Angaben gemacht, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, Lorenz Haase, am Donnerstag. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung dauerten an. "Wir hoffen, dass wir die beteiligten Personen so schnell wie möglich ermitteln können", sagte Haase.

Die 19 Jahre alte Äthiopierin war am Dienstag an einer Straßenbahnhaltestelle zunächst aus einer Gruppe heraus beschimpft worden. Zu der Gruppe habe auch eine Hundehalterin gehört, die ihr Tier schließlich auf die junge Frau losgelassen habe. Als die Letztere wegrennen wollte, habe der Hund sie von hinten angefallen und zu Boden gerissen. Erst ein Passant habe die Hundehalterin dazu gebracht, das Tier zurückzurufen. Die Äthiopierin erlitt leichte Bissverletzungen und einen Schock. (dpa)

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