Kolumbiens Regierung setzt Friedensgespräche mit ELN-Guerilla nach Anschlag ab

Nach einem Sprengstoffanschlag, der der ELN-Guerilla zugerechnet wird, hat die kolumbianische Regierung die Fortsetzung von Friedensverhandlungen mit den linken Rebellen vorerst ausgesetzt. "Vor dem Hintergrund dieser Situation habe ich mit dem Chef der Delegation in Quito gesprochen, damit sie sofort zurückkommen, um über die Zukunft dieses Prozesses zu beraten", sagte Präsident Juan Manuel Santos am Mittwoch in Bogotá.

In Ecuadors Hauptstadt Quito sollten die im Februar 2017 begonnen Gespräche in die fünfte Runde gehen. Ihr Ziel war die Verlängerung einer am Dienstag ausgelaufenen, seit Oktober geltenden Waffenruhe.

Die Behörden des Departements Arauca hatten zuvor Mitglieder des "Ejército de Liberación Nacional" (ELN) bezichtigt, hinter einem Sprengstoffanschlag auf eine wichtige Ölpipeline zu stehen. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos wollte nach dem Abkommen mit der FARC auch einen Frieden mit der ELN erreichen. Die Verhandlungen mit der FARC waren in Kuba geführt worden und hatten 2016 zu einem historischen Friedensschluss geführt. (dpa)

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