Israel lockert Beschränkungen für Blutspenden schwuler Männer

Israel hat Beschränkungen für schwule Männer beim Blutspenden gelockert. Bisher durften Homosexuelle wie in Deutschland nur dann Blut spenden, wenn sie ein Jahr keinen Sex mit anderen Männern hatten. Dies solle in Israel vom 1. April an dank einer "bahnbrechenden Initiative" nicht mehr gelten, sagte eine Sprecherin des Rettungsdienstes Magen David Adom am Mittwoch.

Der Plan sei Teil von Bemühungen, "eine Brücke zu schlagen zwischen dem Wunsch der LGBT-Gemeinde, Blut zu spenden, und der Sicherheit des Spenderbluts", hieß es in einer Mitteilung des Rettungsdienstes. Die sich für LGBT-Rechte einsetzende Abgeordnete Meirav Ben-Ari nannte die Initiative "einen wichtigen, historischen Schritt in Richtung einer Gleichstellung".

Nach dem neuen Plan soll das Plasma aus Blutspenden schwuler Männer von April an jeweils vier Monate lang eingefroren werden. Nach diesem Zeitraum muss der Spender noch einmal auf Infektionskrankheiten getestet werden, darunter auch HIV. Wenn er gesund ist, wird die eingefrorene Blutspende rückwirkend freigegeben. (dpa)

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