Zeugen zufolge sei der Protest in Gewalt umgeschlagen, als Sicherheitskräfte Jugendliche daran gehinderten hätten, ein Regierungsgebäude anzuzünden. Die Nachrichtenagentur TAP meldete, fünf Personen seien ins Krankenhaus gebracht worden. Am Montagabend weiteten sich die Proteste aus: Zusammenstöße zwischen der Polizei und Demonstranten wurden aus mindestens zehn Städten gemeldet.
Momentan kämpft der nordafrikanische Staat mit wirtschaftlichen Problemen: So sind die Einnahmen aus dem Tourismus seit zwei Anschlägen im Jahr 2015 zurückgegangen. Die Regierung hat sich zudem mit ausländischen Gläubigern auf ein Sparprogramm geeinigt. So wurden zum 1. Januar die Preise für Heizöl sowie verschiedene Steuern angehoben. Wegen des steigenden Staatsdefizits ist der Wert des tunesischen Dinars gesunken. Damit hat die Regierung noch größere Probleme, ihre Auslandsschulden zu begleichen. (Reuters)
Mehr lesen: Fluglinie hebt Pauschalverdacht gegen tunesische Frauen auf und darf wieder in Tunesien landen