Sigmar Gabriels Donbass-Besuch fällt wegen Nebels aus

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat seine Reise ins Konfliktgebiet in der Ostukraine wegen schlechten Wetters absagen müssen. "Wir haben Nebel, nicht politischen Nebel, sondern echten Nebel", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im ukrainischen Dnipro, nachdem er die Entscheidung mit seinem Amtskollegen Pawel Klimkin besprochen hatte. Den gemeinsamen Besuch in der Donbass-Region wollten sie noch im Januar nachholen – "wenn das Wetter mitspielt", fügte Sigmar Gabriel hinzu.

An der sogenannten Kontaktlinie, wo ukrainische Truppen und Milizen der nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk sich bekämpfen, wollten die beiden Außenminister eigentlich mit Mitgliedern der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sprechen. Der im Jahr 2015 ausgehandelte Minsker Friedensplan wurde bisher nur in Ansätzen umgesetzt. Seit Beginn des Krieges zwischen Kiew und den ostukrainischen Gebieten im Frühjahr 2014 wurden mehr als ein Dutzend Feuerpausen vereinbart und gebrochen. UN-Angaben zufolge sollen infolge des Konfliktes bislang mehr als 10.300 Menschen getötet worden sein. (dpa)

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