Insolvente Erotikkette "Beate Uhse" sucht Käufer

Der insolvente Sexartikel-Versand "Beate Uhse" sucht einen Käufer. Parallel zur Sanierung in Eigenverwaltung sei der Verkaufsprozess für das Unternehmen am Dienstag offiziell eingeleitet worden, teilte die Firma mit. Es gebe eine Vielzahl von potenziellen Investoren, die dem Unternehmen bereits Interesse signalisiert hätten.

Dazu gehörten neben strategischen Käufern auch Finanzinvestoren. "Der hohe Bekanntheitsgrad und die lange Tradition des Unternehmens stoßen ebenso auf Interesse potenzieller Investoren wie unser Kundenstamm", sagte Vorstandschef Michael Specht.

Der Konzern, der seit 2015 in den roten Zahlen steckt und Mitte Dezember Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet hat, will neben einem möglichen Verkauf auch die Sanierung aus eigener Kraft vorantreiben. Für das Unternehmen arbeiten derzeit nur noch 345 Mitarbeiter in sieben Ländern. Nach 200 Millionen Euro Umsatz vor einigen Jahren erwartet der Vorstand für 2017 noch Erlöse von deutlich unter 100 Millionen.

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"Beate Uhse" wurde im Jahr 1946 von Beate Rotermund-Uhse gegründet, einer früheren Luftwaffenpilotin. 1962 eröffnete ihr Unternehmen in Flensburg den ersten Sexshop der Welt. Der Konzern entwickelte sich bald zu Europas größtem Erotik-Konzern mit Sex-Läden, Kinos und einem Versandhaus. Mit dem Internet begann in den vergangenen Jahren aber der Niedergang. Das Geschäft schrumpfte rapide. (Reuteres)