Von Felicitas Rabe
Ganz offenkundig unterscheiden sich die Erfolge der Gentechnik in Bezug auf Theorie und Praxis – zuletzt bei der mRNA-Flüssigkeit, die von Politik und Wissenschaft als Impfung deklariert wurde, obwohl sie weder vor einer Infektion noch vor Übertragung schützte. Bislang galten diese Eigenschaften als typische Merkmale eines Impfstoffs.
Mehr oder weniger besteht die bisherige Geschichte der Genmanipulation aus der Aneinanderreihung von Versuch und Irrtum einer nicht beherrschten Technik, mit der Ökokreisläufe und die biologische Vielfalt zerstört werden. Die Forschung weiß zumeist gar nicht genau, was bei ihren biochemischen Experimenten passiert. Erst recht kennen die Biochemiker nicht die langfristigen Auswirkungen ihrer Panschereien. Dabei geben Wissenschaftler häufig selbst dann noch vor, die biochemische Technik zu beherrschen, wenn die Ergebnisse offenkundig misslungen sind.
Falsche Versprechungen: Der Selbstmordgürtel indischer Bauern
Nehmen wir zum Beispiel die großartigen Versprechen, die den indischen Baumwollbauern von der GVO-Saatgutfirma Monsanto, heute Bayer, gemacht worden waren: Ihnen war im ersten Jahrzehnt unseres Jahrtausends verheißen worden, dass sie mit dem genmanipulierten BT-Baumwollsaatgut von Monsanto die größten Erträge ihres Lebens machen würden. Die genmanipulierte Pflanze sei in Kombination mit dem Pestizid Glyphosat vor dem Baumwollzüngler geschützt. Deshalb würde die Baumwolle prächtig gedeihen und den Bauern zum Wohlstand ihres Lebens verhelfen.
Mit solchen Versprechen gelockt, nahmen die indischen Bauern gerne die notwendigen Kredite zum Erwerb des Wundersaatguts auf. Und was passierte dann? Zwar gab es zunächst keine Baumwollzüngler, es gab allerdings auch kaum Baumwolle auf den Pflanzen. Die Kredite mussten aber trotzdem bezahlt werden. Aus Verzweiflung nahmen sich im sogenannten indischen "Selbstmordgürtel" in der Region Vidarbha in Maharashtra schätzungsweise 200.000 Bauern das Leben – während Monsanto die BT-Baumwolle weiterhin anpries und sogar Berichte lancierte,wonach man mit diesem Produkt die Suizidgewohnheiten bei den indischen Bauern beendet habe.
Auch die katastrophalen Auswirkungen des genmanipulierten Futtermais auf die damit gefütterten Kühe wurde in den Medien gewissentlich verschwiegen. Beim Monsanto-Tribunal in Den Haag 2016 berichtete der Veterinärmediziner Art Dunham, wie sich das mit Glyphosat behandelte Genfutter auf die Gesundheit von Tieren auswirkte. Dieser Mais produziert ein Schädlingsgift, dessen Auswirkungen auf Boden, Bodenorganismen und Lebewesen kaum erforscht wurde.
Genmais hat sich bis in die abgelegenen Gebirge Mexikos durchgesetzt
Wie bei anderen genmanipulierten Pflanzen wurde von den Saatgutfirmen beim GMO-Mais versprochen, dass sich die Genmanipulation nicht auf ursprüngliche Maissorten ausbreiten werde, insofern genügend Abstand zwischen den Feldern eingehalten werde. Mittlerweile findet sich das beim GMO-Mais eingebaute Gen des Bacillus thuringiensis nach entsprechenden DNA-Analysen sogar in wilden Maissorten in den abgelegendsten Bergen von Oaxaca. Das überraschte den Wissenschaftler Ignacio Chapela von der University of California, der den wilden Mais in Mexiko untersuchte: "Ich wiederholte die [DNA-]Tests mindestens dreimal. Ich wollte sichergehen, dass es sich nicht um falsch positive Ergebnisse handelte. Es war kaum vorstellbar, dass Mais in so einer abgelegenen Region positiv war." In Mexiko findet man kaum noch Mais ohne das künstlich eingebaute Bt-Gen.
Wie sich das auf die über viele Jahrhunderte von Bauern gezüchteten Sorten, die sich je nach Bodenbeschaffenheit und Klima unterscheiden, auf die Dauer auswirkt, damit hat sich kein Genmanipulator befasst. Erst recht bleiben die Folgen für wilde Maissorten und das Ökosystem in Mexiko im Unklaren.
Die Verunreinigung in Oaxaca sei besonders besorgniserregend, erklärte Chapela bereits im Jahr 2001. Gebiete, in denen Nutzpflanzen angebaut und diversifiziert werden, wie Oaxaca, seien "Bankkonten" der genetischen Vielfalt – die beste Versicherung gegen Krankheiten, Schädlinge und klimatische Veränderungen. Und mit Blick auf die globale Ernährungssicherheit stellte er fest: "Wir können es uns nicht leisten, diese Ressource zu verlieren." Genmanipulatoren haben grundsätzlich wenig Sinn für ökologische Kreisläufen und das Zusammenspiel von regionalen Boden- und Wettergegebenheiten, Pflanzen und Tieren. Sie basteln Laborpflanzen und stopfen sie ohne Rücksicht auf das ökologische Gleichgewicht irgendwo in die Erde.
Die Amflora-Kartoffel: Eine GVO-Pleite in Mecklenburg-Vorpommern
Nun ja, Oaxaka ist weit weg, könnte man meinen. Aber auch über die peinlichen Pleiten direkt vor unserer Haustür erfahren wir wenig. Großflächig baute man im Jahr 2010 in Mecklenburg-Vorpommern eine genmanipulierte Kartoffel namens Amflora an. Im Auftrag von BASF sollte die Genkartoffel vermehrt Stärke für die Papier- und Klebstoffindustrie liefern. Medienwirksam ließ sich der damalige Wirtschaftsminister Rainer Brüderle Ende August 2010 per Hubschrauber auf den 14 Hektar großen Kartoffelacker karren und lobte die Kartoffeln und den deutschen Fortschritt. Da konnte selbst der Laie am verrottenden Kraut mit bloßem Auge schon erkennen, dass das ganze Kartoffelprojekt misslungen war.
Offiziell wurde die Kartoffel dann Anfang September 2010 aufgegeben, angeblich, weil man auf den Amflora-Felder auch Exemplare der noch nicht zugelassenen Genkartoffel Amadea gesichtet habe. Von der missratenen Amflora wurde nicht berichtet. Stillschweigend wurde die BASF-Kartoffel aus dem Verkehr gezogen, während die Stoppler mit den Resten der nur schlampig beseitigten Ernte in ihre Gärten bepflanzten.
Monsantos Glyphosat verursacht Bauernsterben in Sri-Lanka
Weitaus übler erwischte es die Bauern in Sri Lanka. Dort befasste sich der Mediziner Dr. Channa Jayasumana mit einem neuartigen Krankheitsphänomen bei Landarbeitern und Bauern auf dem Inselstaat. Massenhaft erkrankten Sri Lankas Reisbauern an unerklärlichen Nierenerkrankungen, und viele starben daran. Nachdem er dem Phänomen auf den Grund gegangen war, fand Dr. Jayasumana heraus, dass die betroffenen Landarbeiter ihren Durst an den Brunnen auf den Feldern stillten.
Das Brunnenwasser sei mit Monsantos Glyphosat verseucht worden, das die Bauern in Kombination mit dem Monsanto GVO-Reis auf die Felder gebracht hatten, berichtete der Mediziner 2016 beim Monsanto-Tribunal in Den Haag. Nachdem Jayasumana anhand der biochemischen Prozesse in den Körpern der Reisbauern eindeutig das Pestizid als Ursache für das Bauernsterben hatte nachweisen können, erließ Sri Lanka im Jahr 2015 als erstes Land der Welt ein Glyphosat-Verbot.
Unter dem Druck der Agrochemie wurde das Verbot im August 2022 unter der neuen Regierung von Sri Lanka jedoch wieder aufgehoben. Derweil wurde die Zulassung des Ackergifts in der EU trotz anderweitiger Versprechen bis heute kontinuierlich verlängert. Die letzte Verlängerung läuft im Dezember 2023 aus.
Frankenstein-Lachs wird vier- bis achtmal so groß wie natürliche Lachsarten
Auch vor der Tierwelt macht der Manipulationseifer nicht halt. Frankenstein-Fisch nennen Kritiker den genmanipulierten Lachs in Kanada, der zweimal so schnell wächst wie seine Artgenossen und bis zu 40 Kilo schwer wird. Die natürlichen Lachsarten wiegen zwischen vier und zehn kilo. Die genmanipulierten Lachseier werden seit 2013 in einem Fischbrutbetrieb auf der Insel Prince Edward Island in Kanada produziert, von wo sie dann zur Aufzucht nach Panama verbracht werden.
Obwohl Unwetter und Stürme regelmäßig zu Schäden an den Einhegungen und zu Ausbrüchen bei den Fischzuchtbetrieben führten, sei der Lachsbetrieb in Panama angeblich ausbruchssicher, und die Monsterlachse könnten sich angeblich nicht mit Wildlachspopulationen mischen. Wobei man auch befürchten könnte, dass im Falle von Ausbrüchen der Frankenstein-Fischen darüber vielleicht sowieso nicht berichtet würde. Die Folgen für die Meeresökologie bei transgenen Frankenstein-Fischen wurden wohl im Vorfeld kaum bedacht.
EU-Gentechnik Vorschriften sollen weiter gelockert werden
Eine Kennzeichnungspflicht für GMO-Lebensmittel hat es in den USA noch nie gegeben, und in der EU soll sie neuerdings gelockert werden. Dementsprechend können die Verbraucher bald auch hierzulande überhaupt nicht mehr wissen, welche "Monster" sie verspeisen.
Anfang Juli hat die EU einen neuen Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht, nach dem die Kennzeichnungspflicht für die mit der einer neuen Gentechnik manipulierten Organismen nicht mehr gelten soll. Die neue CRISPR/Cas erlaube "präzise Eingriffe ins Erbgut und damit gezieltere und schnellere Veränderungen als ältere Verfahren", beschreibt die Tagesschau Ende Juni die neuartige Genmanipulation.
Deshalb gälten mit die mit dieser Methode veränderten Organismen nicht mehr als GVOs, so die verquere Logik der Kommission. Gleichzeitig gibt man quasi im Nachhinein zu, dass man bei früheren Verfahren nur unpräzise im Erbgut herumgefuhrwerkt hat, wovon zuvor keine Rede war. Angeblich sichere man mit der Abschaffung der Kennzeichnungspflicht die Welternährung, heißt es wieder von hinten durch die Brust aufs Auge.
"Weiterhin wird auf alte Versprechen von Nachhaltigkeit und Ertragssteigerungen beharrt, die sich bereits bei der alten Gentechnik nicht bewährt haben", schreibt dazu Ende Juli das Gen-ethische Netzwerk.
Auch bei dem neuen Verfahren seien die Risiken nicht absehbar, warnte diesbezüglich Dr. Margaret Engelhard vom Bundesamt für Naturschutz, das dazu ein Positionspapier veröffentlichte. Die Behörde hat die EU-Zulassungstudie für die neue Gentechnik unter die Lupe genommen. Sie kommt dabei zu einem unerfreulichen Urteil:
"Obwohl das Dokument den Anspruch erhebt, eine 'Studie' zu sein, handelt es sich dabei lediglich um eine Zusammenfassung willkürlich ausgewählter Materialien und eine intransparente Stakeholder-Befragung."
Sogar vom EU-internen Ausschuss für Regulierungskontrolle der EU-Kommission kommen Klagen. Demnach weise die Folgeabschätzung des Gesetzesentwurf "erhebliche Mängel auf". Es sei nur unzureichend untersucht, welche Konsequenzen die neue Gentechnik auf die ökologische und gentechnikfreie Lebensmittelbranche habe. Nichtsdestotrotz liste die Datenbank des Patentamts Espacenet bereits rund 700 Patentanmeldungen allein für "Crispr-Cas9 und Pflanzen".
Mit Genehmigung der Pflanzen und der Patente drohe, dass zukünftig alle Pflanzenarten, bei denen sich eine patentierte DNA-Sequenz nachweisen ließe, unter den Geltungsbereich des entsprechenden Patents fallen. Patentverletzungsgebühren hätten dann auch diejenigen konventionellen oder Bio-Bauern zu entrichten, die das GMO-Saatgut ursprünglich gar nicht angebaut hätten.
Die Genmanipulation durch "Impfung" ist ein weiteres Verbrechen im Namen der superreichen Aktionäre
Letztendlich geht es den Großaktionären von Bayer-Monsanto, Corveta, ChemChina-Syngenta und Limagrain um die Inbesitznahme unserer natürlichen Nahrungsmittel, die zuvor über Jahrtausende von Bauern der Welt in vielfältigster Weise angebaut wurden. Mittels Manipulation und Patentierung sollen fast alle Profite aus Nahrungsmitteln zukünftig anonymen Milliardären zugeführt werden, die ihren Reichtum über Kapitalorganisationen wie BlackRock ohne Rücksicht auf Natur, Mensch und Gesundheit vermehren.
Mit falschen Versprechungen und falschen Pandemien sichern sie sich nun auch die Profite aus den genmanipulierten Produkten der Pharmaindustrie. So wies Dr. Renate Holzeisen bereits im Frühjahr 2021 nach, dass die Wirksamkeit für den Impfstoff von BioNTech/ Pfizer sogar nach dem offiziellen Zulassungsdokument der EU nicht gegeben sei. Im Kapitel "Conclusions on Clinical Efficacy" (Zusammenfassung der klinischen Wirksamkeit) steht auf Seite 97, dass der dieser mRNA-Impfstoff weder eine Infektion verhindere noch vor Übertragung schütze.
Nach den Recherchen des Experten für Qualitätsmanagement, Professor Dr. Werner Bergholz würden bei der Herstellung der Genmanipulationsflüssigkeit jegliche Regeln einer "Good Manifacturing Practice" – Guten Herstellungspraxis – völlig außer Acht gelassen. Es gebe zudem nachweislich unterschiedliche Chargen mit völlig unterschiedlichen Wirkungen und Nebenwirkungen. Und hier anlässlich der vielen schwer geschädigten Menschen nur von Schlamperei zu sprechen, ist unzureichend. Bei der Genmanipulation der Menschen handelt es sich um ein weiteres Verbrechen gegen die Natur.
In diesem Beitrag sollte anhand von ein paar Beispielen dargestellt werden: So eine "Ergebnisoffenheit", wie man sie bei der Wirkung von mRNA-Flüssigkeiten feststellen kann, gilt seit Langem für viele genetische Manipulationsexperimente, bei denen sich Milliardäre mittels verlogener Versprechen die Taschen füllen. Der erbärmliche Umgang des Menschen mit sich selbst und mit der Schöpfung kann wohl kaum noch übertroffen werden.
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