Ein Kommentar von Ian Miles Cheong
Eine Veranstaltung zum Pride-Monat in einer als Schwulentreff bekannten Bar in Dallas löste am vergangenen Wochenende massive Empörung in den sozialen Medien aus, nachdem Videoaufnahmen von Kindern aufgetaucht waren, die zum Besuch einer Dragqueen-Show eingeladen worden waren – also einer Show von Transvestiten. Die Veranstaltung, die unter dem Titel "Drag the Kids to Pride" (Schleppt die Kinder zur Pride), im schwulen Nachtclub "Mr. Misster" in Dallas stattfand, geriet in den Fokus der Medienaufmerksamkeit, nachdem Konservative vor dem Club Proteste veranstaltet hatten.
Eltern brachten ihre Kinder zu einer Transvestiten-Show mit, bei der Männer in Transvestiten-Outfits provokativ mit Schildern tanzten, auf denen "[Das Outing] wird nicht von sich aus kommen" geschrieben stand. Kinder wurden zudem ermutigt, teilzunehmen und mit den "Männern" zu tanzen.
Diese Dragqueens in Dallas waren nicht bloß mit Frauenkleidern verkleidet, sondern sie trugen auch in der Mehrzahl knapp geschnittene Kleidung, darunter Ganzkörperanzüge aus PVC und Dessous. Die Kinder, die dieser Veranstaltung beiwohnten, wurden somit der Stripper-Kultur ausgesetzt und zudem noch von ihren Eltern dazu ermutigt, Dollarnoten an die mit dem Arsch wackelnden Tänzer zu verteilen. Genau so, wie es in jedem Stripclub in den USA gehandhabt wird.
In einer Anzeige für die Veranstaltung hieß es: "Willst du mit den Königinnen auf die Bühne gehen? Wir haben FÜNF Plätze für junge Künstler, die solo oder mit einer Königin ihrer Wahl auf die Bühne gehen dürfen! Kommt alle, um mit den Queens abzuhängen und dieses einzigartige Pride-Erlebnis zu genießen, das für Gäste jeden Alters geeignet ist!"
Die Veranstaltung fand inmitten landesweiter Kontroversen über die Normalisierung der sexuellen Abweichung bei Kindern statt, die von der Brigade der "Woken" gerne als "Inklusivität" gefeiert wird. Der Pride-Monat, der jedes Jahr im Juni stattfindet, ist für die Bewegung der LGBTQIA+ zu einer Gelegenheit geworden, die Grenzen für die Akzeptanz und Normalisierung von ausschweifenden Lebensstilen und diversen Fetischen zu überschreiten.
Das ist das Ergebnis eines Spaziergangs entlang eines rutschigen Abhangs. Ursprünglich als Bewegung zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit Slogans wie "Liebe ist Liebe" und "Schwul ist gut" konzipiert, hat sich die Bewegung der "Buchstabensuppe" umgehend von der Normalisierung der Beziehungen zwischen einvernehmlichen Erwachsenen hin zu religiösen Institutionen bewegt, indem man religiöse Gemeinschaften dazu zwingen will, diese anzuerkennen – zumindest in den Vereinigten Staaten und Westeuropa. Die Bewegung wurde missbraucht, um immer mehr Formen der "Inklusivität" für Transgender und nicht-binäre Personen voranzutreiben, die den offenen Wunsch äußern, kulturelle Normen "abzubauen".
Ursprünglich von einer kleinen, aber äußerst lautstarken Minderheit von Aktivisten vorangetrieben, ist diese Bewegung sehr schnell gewachsen und wurde zu einer von oben angeordneten obersten Priorität und für die Regierung von US-Präsident Joe Biden. Neben der Förderung der Akzeptanz für verschiedene nicht traditionelle Lebensstile hat sich die Bewegung nun auch auf Kinder ausgeweitet, sei es über Lehrpläne an den Schulen oder Transen-Shows, die in öffentlichen Bibliotheken und schwulen Nachtclubs veranstaltet werden, sowie auf die Umarmung von "Trans-Kindern", die sich mit einer beliebigen Anzahl von Geschlechtsidentitäten identifizieren dürfen. Selbst eine kürzlich veröffentlichte Sendung auf Discovery+ mit dem Titel Generation Trans zielt darauf ab, diesen Lebensstil bei Kindern zu fördern.
In einem Alter, in dem Kinder sexuellen Handlungen nicht zustimmen können, sollten sie keinen sexuellen Handlungen oder Darstellungen von Sexualität ausgesetzt werden. Punkt. Trans ist im Allgemeinen etwas für Erwachsene – das war es schon immer. Selbst unter den progressiven Liberalen gibt es vermehrt jene, die sagen, dass der Drang nach Toleranz und Inklusivität für jeden Lebensstil, den es unter dem Himmel gibt, zu weit geht. Die bekannte Youtube-Kommentatorin June Lapine, besser bekannt als Shoe0nHead, erklärte kürzlich auf Twitter, dass sie nicht dazu genötigt werden möchte, solche Ausschweifungen als normal zu betrachten, und forderte ihre progressiven linken Follower auf, "keine Angst mehr davor zu haben, darauf hinzuweisen, dass der Kaiser keine Kleider hat, und zu befürchten, als Reaktionär bezeichnet zu werden".
Die progressive Linke ist nicht die einzige Gruppe, die sich erheben müsste. Auch Eltern müssen vermehrt darauf achten, wem oder was ihre Kinder ausgesetzt sind. Während bei jenen Eltern, die an der oben beschriebenen Veranstaltung teilnahmen, Hopfen und Malz verloren sein mag, benötigen die wenigen, die gegen die Veranstaltung protestiert haben, eine größere Präsenz und Unterstützung von Politikern, die hervortreten müssen, um die Werte ihrer Wähler zu verteidigen.
Es ist die Pflicht jedes Erwachsenen, die schwächsten Mitglieder einer Gesellschaft – die Kinder – zu schützen. Trotz Vorwürfen der Engstirnigkeit und Bedenken hinsichtlich der "Toleranz" müssen Erwachsene aufstehen und sagen: "Bis hierher und nicht weiter." Es ist besser, als "Eiferer" bezeichnet zu werden, als zuzulassen, dass "Tolerante" das Leben von Kindern ruinieren und verderben.
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Übersetzt aus dem Englischen. Ian Miles Cheong ist ein Politik- und Kulturkommentator. Seine Arbeiten wurden in The Rebel, Penthouse, Human Events und The Post Millennial veröffentlicht. Man kann Ian auf Twitter unter @stillgray und auf Telegram unter @CultureWarRoom folgen.