Russische Ermittler: Auf ukrainische Nazis warten gerechte Strafen für Folter und Mord an Gefangenen

In Verbindung mit jüngstem Videomaterial von Folter und Mord an russischen Kriegsgefangenen durch ukrainische Rechtsextreme hat Russlands Ermittlungskomitee auf laufende Untersuchungen hingewiesen. Die Welt kenne die Gesichter der Kriegsverbrecher bereits jetzt, hieß es.

Kommentar von Pjotr Swetow

Der Chef des russischen Ermittlungskomitees Alexander Bastrykin hat angewiesen, bekanntgewordene Fälle von Misshandlung russischer Kriegsgefangener in der Ukraine untersuchen zu lassen. Hierbei geht es um Videos, die im Netz kursieren. Auf einem davon erniedrigt und misshandelt ein ukrainischer Nationalist einen russischen Staatsbürger, dessen Hände hinter seinem Rücken gefesselt sind, bevor er ihn auf brutale Weise tötet.

Ein anderes Video zeigt, wie die Henker der ukrainischen Nazi-Bataillone beim Verhör von Kriegsgefangenen diesen in die Beine schießen. Es tauchen auch weitere Aufzeichnungen mit nicht weniger brutalen Handlungen auf, die zeigen, wie Menschen Finger abgeschnitten oder Verwundete zusammengeschlagen werden. Im Netz begann eine großangelegte spontane Aktion mit dem Ziel, die Rechtsradikalen, die sich an Misshandlungen von Gefangenen beteiligen und die Folter auf Video festhalten, aus der Anonymität zu holen.

Am Montag, dem 28. März, wies der Vorsitzende des Russischen Ermittlungskomitees Alexander Bastrykin die Eröffnung eines Strafverfahrens und eine Untersuchung des Tatbestands der brutalen Körperverletzung und anschließenden Mordes an einem russischen Kriegsgefangenen in einem Wohnhaus auf dem Gebiet der Ukraine an.

"Auf einer im Internet verbreiteten Videoaufzeichnung wurde festgehalten, wie ein russischer Kriegsgefangener mit hinter dem Rücken gefesselten Händen von Mitgliedern nationalistischer Gruppen der Ukraine zusammengeschlagen und ermordet wurde. Im Rahmen der Ermittlungen werden alle Schuldigen ausfindig gemacht, die an der Erniedrigung, den Schlägen und dem brutalen Mord beteiligt waren", heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Behörde.

Am Vortag waren im Netz Videos aufgetaucht, die russische Kriegsgefangene in der Ukraine zeigen. Die Henker der Nazi-Bataillone hatten ihnen in die Beine geschossen und versuchten, sie zu verhören, ohne ihnen vorher medizinische Hilfe zukommen zu lassen. Dies, obwohl die Gefangenen das Bewusstsein verloren und auf dem Boden in Lachen ihres eigenen Blutes lagen. Das Komitee teilte mit:

"Einigen Angaben zufolge fanden die rechtswidrigen Handlungen auf einem Stützpunkt der ukrainischen Nationalisten in der Oblast Charkow statt. A. Bastrykin beauftragte die Ermittler, alle Umstände des Tathergangs zu klären, Beweise zu sammeln und sicherzustellen sowie die Identität aller daran beteiligten Personen in Erfahrung zu bringen."

Es gibt noch weitere Videoclips mit Beispielen ungeheuerlicher Misshandlungen von russischen Kriegsgefangenen durch Soldaten der ukrainischen Armee. Eines davon zeigt ein Verhör eines schlimm zugerichteten Soldaten, dem man einen Zeigefinger abgeschnitten hatte.

Selbst die westliche Presse ist auf die Gräueltaten der ukrainischen Seite aufmerksam geworden. Im täglichen Video-Blog der BILD-Zeitung wurde ein Video gezeigt, in dem gefesselten Kriegsgefangenen einem nach dem anderen in die Beine geschossen wird. Das Video wurde mit der Überschrift "Kriegsverbrechen in der Ukraine?" veröffentlicht.

Außerdem schrieb der BILD-Journalist Julian Röpcke, der für seine antirussischen Aussagen bekannt ist, aus diesem Anlass in einem Tweet: "Auch wenn es nicht dem entspricht, was wir gern berichten würden … berichtet werden muss es trotzdem."

"Die Menschen haben ihr wahres Gesicht gesehen"

Außer Foltervideos stellen ukrainische Nationalisten auch Videos ins Netz, in denen sie die Angehörigen ermordeter Soldaten demütigen. So hat ein Mitglied eines in Charkow stationierten Nazi-Bataillons (mehrere Quellen haben den Mann als Iwan Salisnjak identifiziert) ein Video veröffentlicht, in dem er mutmaßlich eine Verwandte eines gefallenen russischen Militärangehörigen von dessen Mobiltelefon anruft. Im Gespräch verhöhnt er die Frau, indem er lachend und hämisch über den Tod eines ihr nahestehenden Menschen erzählt.

Andere Exekutoren gehen noch weiter: Von Mobiltelefonen, die sie an ums Leben gekommenen Militärangehörigen finden, versenden sie Bilder von deren zuvor entstellten Leichen an die Hinterbliebenen. Die Ergebnisse dieser Bestialitäten stellen sie ebenfalls ins Internet.

Auch unschuldige Zivilisten werden Opfer der Rechtsradikalen. So hat Russlands Ermittlungskomitee am 28. März eine Untersuchung des Mordes an einer Frau in Mariupol eingeleitet, in den nach aktuellen Angaben ukrainische Nationalisten involviert waren. Ihre geschändete Leiche wurde von russischen Soldaten im Keller einer Schule der Stadt gefunden, in der sich zuvor ein Stützpunkt der Nationalisten befunden hatte. Bei der Untersuchung der Leiche wurde klar, dass das Opfer vor seinem Tod gefoltert worden war. Auf ihrem Bauch war ein Hakenkreuz eingeritzt.

Auch hierzu versicherte das russische Ermittlungskomitee:

"Im Rahmen der Ermittlungen werden die Umstände der Tat geklärt, ebenso wie die Identität der ukrainischen Nationalisten, die an diesem brutalen Verbrechen beteiligt waren."

Die Taten der rechtsradikalen Schlächter, die diese Massaker an Kriegsgefangenen und unschuldigen Zivilisten verüben und Aufnahmen ihrer Gräueltaten ins Netz stellen, machen der ganzen Welt endlich die Einsicht dessen möglich, was die Soldaten der ukrainischen Nazi-Bataillone in Wirklichkeit sind. Dies hielt im Gespräch mit RT der Militärexperte Wiktor Litowkin fest:

"Die Menschen haben jetzt ihr wahres Gesicht gesehen. Sie müssen erkennen, worum es sich bei diesen Nazis handelt. Alle sollen wissen, wer sie sind, wo sie wohnen. Sie müssen alle festgenommen und vor Gericht gestellt werden. Diese Nazis müssen unbedingt für ihre ungeheuerlichen Übeltaten zur Rechenschaft gezogen werden."

Im Gespräch mit RT erinnerte der Kriegsberichterstatter und Oberst im Ruhestand Wiktor Baranez mit Nachdruck: Gerade wegen dieser Rechtsradikalen, die nun Kriegsgefangene auf perfide Weise foltern, hat Russland ja den Spezialeinsatz in der Ukraine überhaupt begonnen:

"Das sind die gleichen Leute, die Müttern ihre Babys entreißen und sie durch Schleudern gegen einen Baum totschlagen, den Menschen ihre Augen mit Löffeln herauspuhlen und Kinder mit rostigen Nägeln an Zäunen festnageln. Dieses Pack, diese Sorte Rindviecher, Bestien nach der Art des Bandera. Die bekämpfen wir. Nicht das ukrainische Volk, sondern diese Tiere."

Die Suche nach den ukrainischen Schlächtern

Der erste stellvertretende Informationsminister der Donezker Volksrepublik Daniil Bessonow bestätigte im Gespräch mit RT: Alle Fälle von Misshandlungen und Folter durch ukrainische Soldaten würden von den russischen Geheimdiensten untersucht, ebenso wie von den Geheimdiensten der Donbass-Republiken. Er warnte zudem: Parallel zu den zuständigen Behörden hätten sich zahlreiche "Enthusiasten im Internet" daran gemacht, diese Kriegsverbrecher zu suchen und zu entlarven. In diesem Zusammenhang rief er dazu auf, Informationen nur aus offiziellen Quellen zu beziehen:

"Jetzt versuchen sehr viele Menschen, diese Bastarde zu finden, die Soldaten foltern. Aber manche dieser 'Enthüller' machen Fehler, und man darf in dieser Sache nicht blind allem vertrauen, was man so liest. Man kann nicht mit Sicherheit behaupten, dass diese Menschen, deren persönliche Daten im Internet von diesen 'Enthusiasten' veröffentlicht werden, genau diese Ungeheuer sind. Wir haben Geheimdienste, die sich professionell mit der Suche nach diesen Verbrechern beschäftigen. Man darf nur offiziellen Quellen vertrauen."

In der Tat tauchen in den sozialen Netzwerken vermehrt Kanäle auf, die versuchen, die Schlächter der ukrainischen Nazi-Bataillone zu exponieren, die auf den jüngsten Videos bei der Folter von Soldaten zu sehen sind. Aktivisten behaupten beispielsweise, dass in den Videoaufzeichnungen, wo den Soldaten in die Beine geschossen wird, Sergei Welitschko zu sehen sei. Welitschko ist bekannter Anführer der Nationalisten aus Charkow sowie einer der Kommandeure des Nazi-Bataillons "Asow".

Bis vor kurzem saß Welitschko noch in einem ukrainischen Gefängnis. Er wurde mehrmals wegen Schutzgelderpressung, Bandenkriminalität und Entführung verurteilt. Gleich nach Beginn der russischen Spezialoperation in der Ukraine wurde Welitschko aus der Haft entlassen.

Internet-Aktivisten halten Konstantin Nemitschew, einen weiteren "Asow"-Kommandeur, ebenfalls für mitschuldig an den Gräueltaten, die bei Charkow an Kriegsgefangenen verübt wurden. Dabei wurden gefesselte Soldaten, denen mit Klebeband die Augen zugebunden worden waren, unter unmenschlichen Bedingungen in einem Keller zusammengepfercht und gezwungen, die ukrainische Nationalhymne zu singen. Videoaufnahmen dieser Misshandlungen wurden in den sozialen Netzwerken mit dem Logo von Nemitschews Telegram-Kanal veröffentlicht.

Den Internet-Aktivisten soll es gelungen sein, die genauen Koordinaten des Ortes zu ermitteln, wo die letzten schrecklichen Videos der Folter von Kriegsgefangenen entstanden sind. Sie behaupten, dass Experten aus Geheimdienstkreisen, die auf Analyse von Daten aus offenen Quellen spezialisiert seien, sie als Freiwillige dabei unterstützt hätten. Und gemäß der Informationen mehrerer Kanäle dieser Art sollen diese Gräueltaten am Dorfrand von Malaja Rogan nahe Charkow stattgefunden haben, wo derzeit das "Asow"-Bataillon aktiv ist.

Die Schlächter zur Rechenschaft ziehen

Experten sind der Ansicht, dass man die Ergebnisse der Ermittlungen der zuständigen Behörden abwarten sollte, um die Menschen, die sich an der Folter beteiligt haben, mit 100-prozentiger Sicherheit benennen zu können. Der Kriegsberichterstatter Wladislaw Schurygin erläuterte in einem Kommentar für RT:

"Es finden sich immer sehr viele Menschen, die sofort auf eigene Faust ermitteln wollen. Aber solange die zuständigen Behörden keine vollständige Identifizierung durchgeführt haben und noch keine vollständige Bestätigung dieser Informationen vorliegt, wäre es voreilig, diesen Angaben zu vertrauen."

Der Analyst Wiktor Litowkin teilt diese Ansicht. Ihm zufolge leisten die russischen Strafverfolgungsbehörden bereits intensive Arbeit auf diesem Gebiet. Litowkin zeigt sich zuversichtlich, dass alle Verbrecher, die an den Misshandlungen der Soldaten beteiligt waren, letztendlich hart bestraft werden:

"Unsere Strafverfolgungsbehörden werden alle Fälle von Folter gründlich untersuchen. Sie werden alle Übeltäter ausfindig machen, die an diesem ungeheuerlichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt waren und gegen die Genfer Konvention verstoßen haben. Natürlich wird die Strafe für ihre Vergehen nicht auf sich warten lassen. Nach russischem Recht müssen sie für solche Taten mit mindestens 15 Jahren Gefängnis oder sogar lebenslanger Haft rechnen."

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