Kommentar von Brett Sinclair
Die Polizei des US-Bundesstaats Virginia hat Chris Chan, 39, als weiblich eingestuft – nach Chans Erklärung, eine Transfrau zu sein. Chan ist jedoch ein biologischer Mann und soll zugegeben haben, die eigene 79-jährige demente Mutter vergewaltigt zu haben.
Ich hatte Anfang dieser Woche begonnen, über den Fall Chris Chan zu schreiben, als ich von der Verhaftung des Transgender-Youtubers gelesen hatte.
Heute identifiziert sich Chan als Christine Weston Chandler und ist in den Bereichen Videoblogging und Kunst tätig. Chan wurde festgenommen, nachdem ein Telefongespräch durchgesickert war, in dessen Verlauf Chan zugegeben haben soll, seine Mutter – eine ältere, an Demenz leidende Frau – sexuell missbraucht zu haben. Chan-Chandler wurde wegen des Verdachts auf Inzest, eine Straftat, die mit bis zu zwölf Jahren Gefängnis bestraft werden kann, ohne die Möglichkeit der Kaution inhaftiert.
Ursprünglich wollte ich die Aufmerksamkeit auf die extrem starke Korrelation zwischen den Teilnehmern der "Woke"-Genderideologie und psychischen Erkrankungen lenken, die unbehandelt bleiben.
Doch dann kam die Nachricht, dass Chan(dler) zusammen mit 59 anderen – weiblichen! – Gefangenen im Gefängnis Central Virginia Regional Jail inhaftiert ist. Ein mutmaßlicher Vergewaltiger von Frauen, der alle Anhängsel und die Körperkraft eines normalen Mannes hat – und obendrein offensichtlich gewalttätige sexuelle Begierden –, kommt in ein Gefängnis voller verletzlicher Frauen. Was raucht die Polizei von Virginia eigentlich? Das ist ein Fall des sprichwörtlichen Fuchses im Hühnerstall und wäre lächerlich, wäre es nicht so ernst.
Doch so weit sind wir eben im Jahr 2021 – im Griff einer kranken Ideologie, die nur von einem winzigen Prozentsatz der Bevölkerung, den Trans-Aktivisten, vertreten wird, der sich aber immer mehr Menschen in Machtpositionen beugen, wie die Polizei von Virginia und "woke" Politiker und Unternehmen auf der ganzen Welt.
Die größte Tragödie besteht darin, dass dabei Leben und das geistige Wohlbefinden vieler junger Menschen auf der ganzen Welt auf dem Altar dieser neuen Religion geopfert werden.
Und dieses ganze Problem wird sich nur noch verschärfen: Wir sind in eine Sackgasse geraten, weil Äußerungen verboten sind, dass Geschlechtsumwandlungen oder die Erfindung einer neuen Geschlechtskategorie nicht gerade im besten Interesse eines jungen Menschen ist. Die Möglichkeit, dass es sich um jugendliches Aufmerksamkeitsbedürfnis oder sogar um eine ernstere, aber behandelbare psychische Krankheit handelt (wie es meiner Meinung nach bei Chan der Fall ist), ist nun indiskutabel.
Das bedeutet: Nichts kann nun selbst sehr junge Kinder davon abhalten, sich für Kastration und Genitalverstümmelung zu entscheiden – angeblich freiwillig, obwohl es Beweise für den äußeren Einfluss der "woken" Eltern und der populären LGBTQ+-Kultur gibt.
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Dieses brisante, exponentiell grassierende Phänomen kann auch nicht hinterfragt werden: Die westliche Massenzensur, die sich zusehends ausweitet, verschließt die Tür dazu; und Menschen, die ihren Trans-Status stolz zur Schau stellen – wie der ehemalige Linebacker (Verteidigungsspieler beim American Football), der zur stellvertretenden US-Gesundheitsministerin Rachel Levine wurde –, bekleiden nun höchste Ämter.
Abgesehen von dem offensichtlichen Preis, den die Kinder zahlen müssen – der "Reue nach der Umwandlung", für die Berge von Beweisen vorliegen, und den extrem hohen Selbstmordraten unter jungen Trans-Menschen selbst –, gibt es ein weiteres, wachsendes Problem: Gewalt wird denjenigen angedroht, die sich der neuen Orthodoxie nicht beugen – oder denjenigen, die einfach das Pech haben, sich in der Nähe dieser Menschen aufzuhalten.
Am Fall Chan wird leicht ersichtlich, welches Potenzial für verbrechensbedingten Schaden sich aus trendigen Gesellschaftstheorien ergibt, die verhindern, dass Diagnosen von Geisteskrankheit und Narzissmus gestellt werden können.
Aber dieses Potenzial ist nicht nur mit der Trans-Gemeinschaft in Verbindung zu bringen – es ist bei den Verfechtern der Gender-Theorie im Allgemeinen zu beobachten. Sie vertreten eine gefährliche und relativistische postmoderne Philosophie, bei der "Einvernehmlichkeit" über allen anderen Tugenden steht – und fördern die Akzeptanz von Pädophilie, wobei sie nachgewiesenermaßen eine Erfolgsbilanz zu verzeichnen haben.
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In der Tat haben Versuche der Schöpfer dessen, was sie selbst die "Queer Theory" nennen (wie Gayle Rubin und Michel Foucault), der Pädophilie zur gesellschaftlichen Akzeptanz zu verhelfen, eine lange Geschichte. Der rechtschaffene Progressive Derrick Jensen legte dies in seiner Rede mit dem Titel "Queer Theory Jeopardy" dar.
Ein aktuelles Beispiel dafür ist der Fall von Raul Zito, einem beliebten Gaming-Videoblogger und -Streamer aus Brasilien, der sich auf das Spiel "Fortnite" spezialisiert. Zito ist ein Verfechter der Gender-Theorie und trug häufig T-Shirts mit Slogans wie "Liebe hat kein Geschlecht". Es stellte sich heraus, dass Zito, ein Mann im mittleren Alter (mit blauen Haaren und rosa Bart), seine Plattform dazu genutzt haben soll, Kinder zu sich zu locken, um sie zu vergewaltigen.
Seltsamerweise gibt es zu Chan oder Zito, obwohl in diesen beiden Fällen jeweils sogenannte e-celebrities ("Online-Promis") beteiligt sind und sie deshalb in einigen sozialen Medien als Tagestrends gehandelt werden, nur sehr wenige Nachrichtenartikel in den Mainstream-Medien.
Dieses Konzept der "Progressiven" von der "Einvernehmlichkeit als letzte Tugend" genießt inzwischen enormen Einfluss, wenn auch (noch) nicht gerade parteiübergreifende Unterstützung in (weiten Teilen der westlichen; Anm. des Übersetzers) Bevölkerung, wobei Personen in wichtigen Ämtern dazu ermutigt werden, ihre Biografien und offizielle Korrespondenz explizit mit ihren Genderpronomen zu versehen. Diese Gendertheorie wird in Universitätsprogrammen und in der populären Publizistik gefördert – einen Volksaufstand von Grund auf, wie die westlichen Mainstream-Medien ihr Publikum glauben machen wollen, kann man das Ganze damit jedoch mitnichten nennen.
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Hinter der "Transgender-Bewegung" steht die sogenannte "Trans-Lobby", die sich den Deckmantel der heute üblichen Bürgerrechtsappelle zur Befreiung von Unterdrückung angelegt hat, wie sie mit dem Aufstieg der LGBTQ+-Bewegung zunehmend häufig zu vernehmen waren. Diese Ideologie wird der Gesellschaft unter Zuhilfenahme schwerer Finanzspritzen aufoktroyiert. Laut einer Studie von Jennifer Bilek gibt es eine Handvoll reicher Leute (darunter George Soros), die diese Lobby finanzieren. Auf ihrer Liste stehen:
"Jennifer Pritzker (ein Mann, der sich als Transgender identifiziert); George Soros; Martine Rothblatt (ein Mann, der sich als Transgender und Transhumanist identifiziert); Tim Gill (ein homosexueller Mann); Drummond Pike; Warren und Peter Buffett; Jon Stryker (ein homosexueller Mann); Mark Bonham (ein homosexueller Mann); und Ric Weiland (ein homosexueller Mann, verstorben, dessen Wohltätigkeitsstiftungen immer noch LGBT-orientiert sind)."
Ein hoher Prozentsatz der transsexuellen Jugendlichen wird von "woken" Eltern oder oft gleichgeschlechtlichen Paaren aufgezogen, die sich keiner Gefahr bewusst zu sein scheinen, wenn sie ihren Kindern erzählen, dass diese ihr Geschlecht ändern können. Ihre Kinder werden schon in sehr jungem Alter zu Pride-Paraden mitgenommen und einem Spektakel der "Helden"-Verehrung zum Themenbereich Sex und Gender ausgesetzt. Viele "progressive" Eltern glauben inzwischen selbst dem Mantra "Männlichkeit ist giftig", und stecken ihre kleinen Söhne stolz in Kleider, um in den sozialen Medien Aufmerksamkeit zu erregen.
Wir im Westen werden heute daran gehindert, diese Kinder vor ihren oft narzisstischen Eltern zu schützen – dies ist aufgrund des geschützten Status aller genderspezifischen Behauptungen nicht einmal als Möglichkeit zulässig. Kinder outen sich mit nur zwei Jahren irgendwie als "transgender" – in einem Alter, in dem sie vielleicht noch nicht einmal wissen sollten, was das Wort bedeutet.
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Das kann nur an der Erziehung liegen. Wem es schwerfällt zu glauben, dass Eltern ihr Kind aus "Prestigegründen" gefährden würden, der sollte die dokumentierten extremen Fälle von vorsätzlicher Kindesgefährdung studieren – etwa den der Mutter, die ihren eigenen Sohn mit Salzspritzen langsam vergiftete, um auf Facebook Sympathie-Likes zu erhalten.
Die Fälle von Chan und Zito ereignen sich zur gleichen Zeit, in der etwa die AMA (American Medical Association, die größte Ärztevereinigung der USA) erklärt, dass das Geschlecht als rechtliche Bezeichnung im öffentlichen Teil der Geburtsurkunden gestrichen werden sollte. Als Grund wird angegeben:
"Die Zuweisung des Geschlechts im öffentlichen Teil der Geburtsurkunde anhand von binären Variablen trägt dem medizinischen Spektrum der Genderidentitäten nicht Rechnung und kann zur Diskriminierung verwendet werden."
Dies ist eine düstere und gefährliche Entwicklung, und wenn niemand mutig genug ist, sich gegen ein korruptes Medien-Establishment und die von ihm beeinflussten fehlgeleiteten "progressiven" Eltern zu stellen, dann ist in der nahen Zukunft eine unaufhaltsame Flut grassierender Geisteskrankheiten zu erwarten. Schlimmer noch: Machen Sie sich auf eine westliche Kultur gefasst, in der Kinder öffentlich missbraucht, verstümmelt und gefoltert werden, um einen Kult des "Progressivismus" zu befriedigen.
Und erwarten Sie weitere Geschichten wie die von Chris Chan und Raul Zito.
Übersetzt aus dem Englischen
Brett Sinclair ist Autor, Künstler, Historiker, Leitartikel-Autor und Blogger. Sinclair ist beziehungsweise war für mehrere nationale Zeitschriften in Kanada und internationale Medien tätig.
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