Ungarn: Grenzbeamter feuert Warnschüsse auf Migranten ab, die "gewaltsam eindringen wollten"

Ein ungarischer Grenzschutzbeamter sah sich heute Morgen gezwungen, mehrere Warnschüsse abzugeben, da Dutzende Migranten versuchten, illegal über die Grenze nach Ungarn zu gelangen, und Warnungen der Grenzschützer ignorierten. Videoaufnahmen von dem Grenzposten zeigen den Vorfall.

Wie die Behörden erklären, hatte eine Gruppe von etwa 60 bis 70 Migranten – darunter hauptsächlich Männer –, versucht, von Serbien aus nach Ungarn einzudringen. 

Wie der Leiter für Öffentliche Sicherheit im ungarischen Innenministerium Károly Papp berichtete, ereigntete sich der Vorfall heute gegen 05.30 Uhr in der Früh. Die Ereignisse schilderte er folgendermaßen:

Der Schutz des Grenzübergangs wird von bewaffneten Sicherheitsbeamten garantiert. Auch zu diesem Zeitpunkt waren drei bewaffnete Sicherheitsbeamte am Grenzübergang im Einsatz. Als sie die gewaltsame Einreise der illegalen Migranten auf ungarisches Gebiet bemerkten, warnten sie sie, doch sie reagierten nicht auf die Warnung. Dann gab einer der bewaffneten Sicherheitsbeamten drei Warnschüsse in die Luft ab. Zu diesem Zeitpunkt hielt die einreisende Gruppe an, eine bedeutende Anzahl drehte sich um und lief zurück auf serbisches Gebiet.

Nach Polizeiangaben wurden die meisten der Migranten zur Umkehr gebracht, vier von ihnen wurden jedoch am Tatort gefasst und festgenommen.

Der Grenzübergang am südlichen Dorf Röszke war in jener Nacht für den Grenzverkehr geschlossen.

György Bakondi, Chefberater für Sicherheitsfragen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, verurteilte die Migrantengruppe für ihren "eklatanten und gewalttätigen Versuch, ins Land einzudringen", der "auf gewalttätige Weise an einem symbolträchtigen Ort von jungen Männern betrieben wurde, die sichtbar organisiert waren".

Die ungarischen Behörden weisen seit Monaten darauf hin, dass die Zahl der Migranten, die über den Balkan nach Norden kommen und nach Ungarn einzureisen versuchen, in den letzten Monaten deutlich zugenommen hat.