Merkel warnt vor "Unversöhnlichkeit" in der Klimadebatte

Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte in ihrer Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos am Donnerstag vor der "Unversöhnlichkeit" und der "Kommunikationsunfähigkeit" zwischen denen, "die den Klimawandel leugnen, und denen, die ihn sehen".

Deutschland gewinne heute noch viel Energie aus Kohle. Dies zu ändern, sei ein gewaltiger Schritt. Beim Strom sollten in Deutschland künftig zwei Drittel des Bedarfs aus erneuerbaren Energien gewonnen werden.

Die Zeit dränge. Die Älteren müssten die Unruhe und den Druck der jüngeren Generation positiv aufnehmen. "Wir sind zum Handeln aufgefordert", betonte Merkel.

Die Kanzlerin ging auch auf die Situation in Libyen ein und sagte, dass "wir sicher sein müssen, dass sich das, was wir in Syrien gesehen haben, sich nicht in Libyen wiederholt". Mit Bezug auf den Libyen-Gipfel in Berlin sagte Merkel: "Am vergangenen Wochenende hatten wir einen Versuch, es war nicht mehr als ein Versuch, eine Lösung für Libyen zu finden, bevor es zu demselben oder einem ähnlichen Stellvertreterkrieg kommt, der das syrische Volk belagert."

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) 2020 fand vom 21. bis zum 24. Januar statt. Rund 1.500 führende Politiker und Wirtschaftsführer der Welt nahmen daran teil, um globale, regionale und industrielle Agenden unter dem Thema "Interessen für eine kohäsive und nachhaltige Welt" zu diskutieren.

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