Venezuela bei Klimagipfel: Erzählt die Wahrheit – Neoliberaler Kapitalismus zerstört die Umwelt

Der venezolanische Außenminister, Jorge Arreaza, hat gestern auf dem UN-Klimagipfel COP25 in Madrid die Welt aufgefordert, sich nicht auf den Klimawandel allein zu konzentrieren, um die Umwelt zu retten. Die Staats- und Regierungschefs der Länder sollten besonders auf die Konsum- und Produktionsstrukturen sowie Herstellungsprozesse, die der neoliberale Kapitalismus entfesselt hat, schauen. "Sagen Sie den Menschen die Wahrheit. Es ist tatsächlich an der Zeit zu handeln", so Arreaza.

Der Planet ist zum Opfer des kapitalistischen Modells und dessen Konsum- und Produktionsstrukturen geworden. Dessen Verhältnis zu Herstellungsprozessen im Zusammenhang mit dem Neoliberalismus und der Übernahme der Weltordnung durch die Finanzwirtschaft. Deshalb kann unser Land keinen Neubeginn mit den alten Verpflichtungen von heute akzeptieren.

Er forderte: 

Lasst uns nicht das Klima ändern, lasst uns das Produktionsmodell ändern, lasst uns das System ändern!

Besondere Kritik hatte er an den USA, weil sie sich einfach selbst von der kommunalen und kollektiven Politik zur Bekämpfung von Umweltschäden herausgenommen haben, obwohl sie "der größte Erzeuger pro Kopf" von Treibhausgasen seien und nun die armen Länder für deren Umweltverschmutzung zahlen sollten. 

Die Abkommen können nicht darauf beruhen, die Verantwortung derjenigen, die die Umwelt verseuchen, zu übertragen auf die Länder des Südens, indem diese dafür bezahlen, damit erstere sie nicht vergiften, während die Länder des Nordens die Umwelt immer weiter verunreinigen.

Der UN-Klimagipfel findet vom 2. bis 13. Dezember in Madrid unter dem Vorsitz Chiles mit Unterstützung Spaniens statt.