Russland: Lawrow kritisiert Washingtons "absolut inakzeptable" Iran-Politik

Der russische Außenminister Sergei Lawrow kritisierte am Freitag auf der Moskauer Konferenz zur Nichtverbreitung von Atomwaffen die "absolut inakzeptablen Aktionen" der Vereinigten Staaten gegen den Iran. Laut Lawrow war der Iran nach dem Atomabkommen von 2015 "das am meisten kontrollierte Land der Welt".

Trotz des inakzeptablen US-Vorgehens hat der gemeinsame umfassende Aktionsplan (Joint Comprehensive Plan of Action, JCPOA) weder an Wirksamkeit noch an Bedeutung verloren. Dies erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow.

Der Außenminister bekräftigte auch, dass Moskau nach der Entscheidung Washingtons, das INF-Abrüstungsabkommen aufzukündigen, auf jeden möglichen US-Raketeneinsatz in einer Region reziprok reagieren werde.

Er betonte, dass der Aktionsplan zuvor als größte Errungenschaft nicht nur in Bezug auf das Iran-Programm, sondern auch auf die Verstärkung der Nichtverbreitung atomarer Waffen begrüßt worden sei.

Im Mai 2018 stiegen die USA einseitig aus dem Atom-Deal aus und setzten die scharfen Wirtschaftssanktionen gegen Teheran wieder in Kraft.

Die Moskauer Konferenz zur Nichtverbreitung von Atomwaffen, die vom 7. bis 9. November stattfindet, wird gemeinsam vom Moskauer Zentrum für Energie- und Sicherheitsstudien und dem russischen Außenministerium organisiert. Die dreitägige Veranstaltung versammelt rund 250 Experten aus über 40 Ländern.

Mehr zum Thema – Für Rückkehr zum Nuklearabkommen – Tokio und Paris bieten Teheran 18-Milliarden-Dollar-Kredit an